Lagebericht der Konzernleitung

Produktion

Auf Ressourceneffizienz ausgelegte Produktion

Alle Produktionsstandorte unterliegen einem systematischen und gruppenweiten Umweltmanagement, das über ein  kombiniertes Gruppenzertifikat Qualität und Umwelt nach ISO 9001 und ISO 14001 verfügt. An allen Standorten erfolgt eine periodische Rezertifizierung. Jedes Jahr wird eine umfangreiche Betriebsökobilanz erstellt, welche die Grundlage für gezielte Massnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung ist.

Konzernweit nahm die absolute Umweltbelastung im Berichtsjahr leicht um 0,4% zu (Vorjahr: Zunahme um 3,3%). Relativiert wird diese Zunahme dadurch, dass der währungsbereinigte Gruppenumsatz im gleichen Zeitraum deutlich stärker um 9,5% gewachsen ist. Der Verbrauch von Energie in Form von Strom, Brenn- und Treibstoffen stellt bei Geberit die grösste Umweltbelastung dar. Im Berichtsjahr nahm der Verbrauch von Strom aufgrund deutlich höherer Produktionsmengen in Villadose (IT) und Langenfeld (DE) zu (114,2 GWh, Vorjahr 108,8 GWh). Bei den Brennstoffen (43,4 GWh, Vorjahr 48,9 GWh) und beim Treibstoffverbrauch (17,3 GWh, Vorjahr 17,4 GWh) konnte ein Rückgang erzielt werden. Die Tatsache, dass mehr Ökostrom als im Vorjahr eingekauft wurde, beeinflusste die absolute Umweltbelastung positiv, ebenso wie zahlreiche technische Massnahmen: Zum Beispiel die Ausrüstung von Spritzgussmaschinen mit energiesparendem Antrieb und ohne Standby-Verbrauch, die bis zu 50% Energie einsparen. Oder eine neue Kälteanlage in Pottenbrunn (AT), bei der die Abwärme direkt genutzt wird und so ein Energieverbrauch von jährlich 900 MWh – vergleichbar mit dem Stromverbrauch von 200 Haushalten – eingespart werden kann.

Im Jahr 2011 wurden 76 903 Tonnen CO2-Emissionen (Vorjahr 77 486 Tonnen) verursacht. Im Rahmen der CO2-Strategie sollen die relativen CO2-Emissionen (CO2-Emissionen im Verhältnis zum währungsbereinigten Umsatz) zwischen 2006 und 2012 jährlich um durchschnittlich 5% reduziert werden. Geberit liegt dabei per Ende 2011 auf Zielkurs. In 2011 wurde der Bezug von zertifiziertem Ökostrom aus dem Wasserkraftwerk Palü (CH) durch den grössten Produktionsstandort Pfullendorf (DE) von bisher jährlich 6 GWh auf 10 GWh ausgebaut. Für 2012 ist eine nochmalige Erhöhung auf 12 GWh geplant. Der Standort Daishan in China bezog auch im Jahr 2011 rund 3 GWh Windenergie, was rund 60% des Energieverbrauchs des Werkes ausmacht. Diese Massnahmen sowie kontinuierlich wirksame Initiativen wie die verbindlichen Vorgaben für energieeffiziente und schadstoffarme Neuwagen und die damit verbundene Senkung der CO2-Emissionen des Fahrzeugparks um 10% alle drei Jahre trugen ebenfalls zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei. Alle entsprechenden Ziele und Massnahmen werden im Rahmen der Teilnahme am Carbon Disclosure Project (CDP) detailliert offengelegt.

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Erfolge konnten auch bei anderen Umweltfaktoren erzielt werden. Beim internen Wasserverbrauch nimmt Geberit Jahr für Jahr eine Vorbildfunktion ein. Der Wasserverbrauch hat sich im Jahr 2011, nach Jahren mit jeweils im Vorjahresvergleich deutlich reduziertem Verbrauch, auf tiefem Niveau eingependelt. Insgesamt wurde im Berichtsjahr mit 130 037 Kubikmeter leicht mehr Wasser verbraucht als im Vorjahr mit 125 592 Kubikmeter. Im Verhältnis zum währungsbereinigten Umsatz betrachtet, konnte jedoch nach wie vor ein Rückgang erreicht werden. Gezielte Verbesserungen wie zum Beispiel das Wiederverwenden von Wasser in Labors und die Optimierung von Frischwassertestläufen in der Entwicklung tragen zu einem schonenden Umgang mit der Ressource Wasser bei. In der Abfallentsorgung erhöhte sich die Gesamtmenge auf 11 516 Tonnen (Vorjahr 10 863 Tonnen), wobei wie im Vorjahr 84% in externe Recyclingprozesse flossen.

Geberit investiert in die energieeffiziente Infrastruktur von morgen durch entsprechende Planung bei Neubauten. Die neue Dusch-WC-Produktionsstätte in Rapperswil-Jona (CH), die Minergie-Standards erfüllt, sowie der gegenwärtig laufende Neubau in Indien, der Regenwassernutzung, ein Beschattungskonzept sowie optimierte Belüftung und Kühlung integriert, sind Projekte, bei denen in zukunftsweisende Technologien investiert wurde.

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