Rückblick 2020
Visiere gegen Corona

Problemlösung im Eiltempo

Spritzgusskompetenz schlägt 3D-Druck – wenn es in Sachen Kunststoff um grosse Mengen und Geschwindigkeit geht, kommt man am Spritzguss kaum vorbei.

Was in der Regel einiges länger an Vorlaufzeit benötigt, geht in diesem Projekt so schnell wie selten über die Bühne: An Ostern meldete sich Professor Torbjörn Netland von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich (CH) bei Hubert Britschgi, Leiter Supply Chain Management in der Geberit Produktions AG. Die Frage lautete: Kann Geberit die Rahmen für Gesichtsvisiere im Spritzgussverfahren herstellen? An der ETH geschah dies in der heissen Coronaphase mittels 3D-Drucker; schnell wurde jedoch klar, dass die Produktion von knapp 100 Stück pro Tag die Bedürfnisse des Schweizer Marktes längst nicht erfüllen würde – und mit Spritzguss geht es schneller.

Interdisziplinäres Team

Innerhalb kurzer Frist macht sich ein kleines Geberit Projektteam an die nächsten Schritte. Mit im Boot sind auch ein Vertreter der Hochschule Rapperswil (CH) sowie die Firma SwissPrimePack, welche die transparenten Visiere liefert. Bereits kurz nach Ostern ist das Geberit Produkt konstruiert und das dafür benötigte Werkzeug bestellt.

«Wir sind alle hoch motiviert, einen Beitrag zur Bewältigung der Coronakrise zu leisten. Wir freuen uns, dass dies mit den Visieren gelingt.» Hubert Britschgi, Leiter Supply Chain Management

Geberit stellt insgesamt erst einmal 15 000 Stück der Rahmen her, an denen das transparente Visier sowie ein Gummizug montiert werden. Normalerweise würde ein solches Projekt mindestens drei Monate dauern; das Projektteam hat es geschafft, das Ganze in zwei Wochen zu realisieren, und verrechnet dafür keine Kosten weiter.

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