Farbe bekennen
Die Waschtisch- und WC-Keramiken im neuen Badezimmer glänzen wie grosse, helle Schmuckstücke. Sie sind farblich perfekt aufeinander abgestimmt.
Weiss alpin, so heisst in der Fachwelt der Farbton der allermeisten Badezimmerkeramiken, die heute in Europa installiert werden. Auch in den zwölf Keramikwerken von Geberit ist dies die vorherrschende Produktfarbe. Allerdings ist mit dieser Farbbezeichnung allein nicht sichergestellt, dass ein Waschtisch aus dem Werk im italienischen Gaeta und eine WC-Keramik aus dem finnischen Werk in Ekenäs von identischer Farbe sind. «Zur exakten Bestimmung der Produktfarben benützen wir in allen Keramikwerken und auch im Werkstofflabor am Hauptsitz die gleichen Spektralfotometer», erklärt Martin Rohrer, Kunststofftechnologe und Farbspezialist bei Geberit. «Nur so ist es möglich, gruppenweit ein identisches Weiss alpin zu gewährleisten.»
Reine Farbpigmente sind so potent, dass schon kleinste Mengen einen grossen Unterschied machen.
Die Farbmuster für die Produktionswerke oder für Lieferanten stellt Martin Rohrer oft selbst her.
Farbvergleiche im Lichtkasten erfolgen mit blossem Auge.
Gebündeltes Farbwissen
Farben sind bei Geberit schon lange ein wichtiges Thema. So wurden bis in die 90er-Jahre Aufputzspülkästen,
Betätigungsplatten, WC-Sitze und vieles mehr in Farben wie Bahamabeige, Kalaharigelb oder Manhattangrau
angeboten, bevor das neutrale und sauber wirkende Weiss alpin seinen Siegeszug durch Europas Badezimmer antrat.
Von den «bunten» Zeiten zeugt ein Archiv an Farbmustern und Rezepturen, das Martin Rohrer wie einen Schatz hütet.
«Es kommt immer wieder vor, dass in einem unserer Werke eine Kleinserie an Ersatzteilen für ein Produkt aus
früheren Zeiten hergestellt werden muss. Dank unseres Archivs kann ich die Kunststofftechniker an den Standorten
bei der Farbgebung optimal unterstützen.»
Jeder Werkstoff ist anders
Geberit arbeitet nicht nur mit Kunststoffen und Keramiken, sondern auch mit Glas, Metallen und Laminaten.
Bei jedem Werkstoff muss individuell ermittelt werden, wie ein spezifischer Farbton erzielt werden kann.
Das erfordert viel Erfahrung – und manchmal auch etwas Geduld.
Als Farbspezialist unterstützt Martin Rohrer auch externe Lieferanten. Dank der umfangreichen Infrastruktur
des Werkstofflabors kann er nicht nur die Farbe von Materialproben exakt bestimmen, sondern unter anderem auch
deren Witterungs- und UV-Beständigkeit prüfen. Denn ein Produkt soll auch nach Jahren immer noch Freude bereiten.
Dazu trägt die Farbe ganz wesentlich bei.