Mitarbeitende
Anzahl Mitarbeitende angestiegen
Ende 2017 beschäftigte die Geberit Gruppe weltweit 11 709 Mitarbeitende. Das entspricht einer Zunahme um 117 Personen oder 1,0% im Vorjahresvergleich. Davon ist der Hauptanteil auf höhere Personalbestände in den Produktionswerken zur Bewältigung des höheren Verkaufsvolumens und auf einen Ausbau in verschiedenen Vertriebsgesellschaften für spezifische Vertriebsaktivitäten zurückzuführen. Reduzierend wirkten sich dagegen der Verkauf von Varicor sowie Synergien und effizienzsteigernde Massnahmen aus. Die Schliessung der beiden Keramikwerke in Frankreich wurde im Berichtsjahr vollzogen. Die Beendigung der einzelnen Arbeitsverhältnisse erfolgt jedoch mehrheitlich erst in 2018 und floss deshalb nicht in diese Berechnung ein. Basierend auf der durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl von 11 726 betrug der Nettoumsatz pro Beschäftigten TCHF 248,0 oder 5,7% mehr als im Vorjahr.
Mitarbeitende nach Ländern (Stand 31.12.) |
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2016 | Anteil in % |
2017 | Anteil in % |
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Deutschland | 3 282 | 28 | 3 329 | 28 |
Polen | 1 515 | 13 | 1 603 | 14 |
Schweiz | 1 336 | 12 | 1 362 | 12 |
Ukraine | 627 | 5 | 638 | 5 |
China | 637 | 5 | 565 | 5 |
Österreich | 532 | 5 | 551 | 5 |
Frankreich | 691 | 6 | 539 | 5 |
Italien | 434 | 4 | 509 | 4 |
Portugal | 435 | 4 | 450 | 4 |
Andere | 2 103 | 18 | 2 163 | 18 |
Total | 11 592 | 100 | 11 709 | 100 |
Die Beschäftigten verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsprozesse: In Marketing und Vertrieb waren 24,3% der Mitarbeitenden (Vorjahr 24,5%) tätig. In der Produktion waren es 62,3% (Vorjahr 61,7%). Im Weiteren waren 8,0% (Vorjahr 8,2%) in der Verwaltung beschäftigt, weitere 3,4% (Vorjahr 3,6%) in der Forschung und Entwicklung. Der Anteil der Auszubildenden lag bei 2,0% (Vorjahr 2,0%).
Mitarbeitende 2017 nach Geschäftsprozessen
Als Arbeitgeber auch auf digitalen Kanälen neu positioniert
Motivierte, gut ausgebildete Mitarbeitende sind Garanten des zukünftigen Unternehmenserfolgs. In diesem Sinne wurden auch 2017 Anstrengungen unternommen, um Geberit auf dem Arbeitsmarkt als attraktiven Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten am Schnittpunkt von Handwerk, Engineering und Vertrieb zu positionieren. Um diese Anstrengungen noch sichtbarer zu machen, wurde im Rahmen des neuen Corporate Designs auch ein neuer Auftritt für die Arbeitgebermarke Geberit entworfen. Dieser stellt Mitarbeitende in ihrem Arbeitsumfeld ins Rampenlicht und hat zum Ziel, die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern. Die Umsetzung des neuen Auftritts soll schwerpunktmässig auf digitalen Plattformen und sozialen Medien erfolgen.
Geberit bietet den Mitarbeitenden überzeugende Anstellungsbedingungen. Der Personalaufwand belief sich 2017 – bereinigt um Sondereffekte im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition und Integration – auf CHF 707,6 Mio. (Vorjahr CHF 696,2 Mio.). Ausserdem kann zu attraktiven Konditionen an Aktienbeteiligungsprogrammen teilgenommen werden, vergleiche dazu Jahresabschluss der Geberit Gruppe, 17. Beteiligungsprogramme sowie Vergütungsbericht. Chancengleichheit und gleiche Entlohnung von Frauen und Männern sind selbstverständlich. Die Frauenquote betrug per Ende 2017 23% (Vorjahr 24%), im oberen Management 8% (Vorjahr 9%). Im sechsköpfigen Verwaltungsrat ist eine Frau vertreten.
Aus- und Weiterbildung als wichtiger Erfolgsfaktor
Ende 2017 beschäftigte Geberit 235 Auszubildende (Vorjahr 233). Die Übertrittsrate in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis betrug 83% (Vorjahr 75%). Als Ziel wird ein Wert von 75% angepeilt. Alle Auszubildenden sollen während ihrer Ausbildung grundsätzlich an mehreren Standorten arbeiten. Auslandserfahrung und Know-how-Transfers sind ein Plus für die jungen Mitarbeitenden, aber auch für das Unternehmen. Im Anschluss an ihre Berufslehre haben Auszubildende zusätzlich die Möglichkeit, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten.
Im Rahmen des zweistufigen Potentials-Management-Programms sollen Talente im gesamten Unternehmen gezielt identifiziert und auf ihrem Weg ins mittlere respektive ins obere Management begleitet werden. Erste Erfahrungen mit Führungs- oder Projektleitungsverantwortung gehören mit dazu. Die im Programm mittels Projektarbeiten untersuchten Problemstellungen orientieren sich an der Realität des Unternehmens und dienen den involvierten Entscheidungsträgern als konkrete Handlungsgrundlagen. Das Potentials-Programm soll dazu beitragen, mindestens die Hälfte aller offenen Führungspositionen innerhalb des Unternehmens mit internen Kandidierenden zu besetzen. 2017 war dies innerhalb des Gruppen-Managements in 76% aller Fälle möglich (Vorjahr 88%).
Die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung zeigte beispielsweise eine Veranstaltung im Keramikwerk Wesel (DE), bei der es um die persönliche Entwicklung und das Führungsverhalten ging. Ein weiteres Ziel der mehrtägigen Weiterbildungsreihe bestand darin, den Teilnehmenden die Kultur des Unternehmens näherzubringen und dadurch ein gemeinsames Verständnis von Führung aufzubauen. Diese Weiterbildungsmöglichkeit soll in Zukunft auch den Führungskräften anderer Keramikwerke der Gruppe angeboten werden.
Transparentes Beurteilungssystem
Der einheitliche Prozess zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung (PDC) ist seit 2012 in Kraft. Dank dieses standardisierten Prozesses kann ein Überblick über das vorhandene Potenzial geschaffen werden. PDC verfolgt gleich mehrere Ziele: Es geht darum, die Leistungskultur zu stärken, die Transparenz zu erhöhen, sowie Talente besser zu erkennen und zu fördern und damit die Organisation für die Zukunft fit zu machen. Mit Ausnahme der direkt produktiven Arbeitnehmenden in den Produktionswerken sind inzwischen sämtliche Mitarbeitende in den PDC-Prozess eingebunden.
Selbstverständnis und Verhaltenskodex geben Orientierung
Geberit will ein Vorbild für ethisch einwandfreies, umweltfreundliches und sozial verträgliches Wirtschaften sein. Der Geberit Kompass – das Geberit Selbstverständnis («Was wir tun, was uns leitet, was uns erfolgreich macht, wie wir zusammenarbeiten») – und der Geberit Verhaltenskodex für die Mitarbeitenden sind die dazu massgebenden Orientierungshilfen (vgl. auch Compliance).
Arbeitssicherheit im Fokus
Das Thema hat in der Geberit Gruppe höchste Priorität. Die Vergrösserung des Werkverbunds durch die Integration der Werke von Sanitec sowie die daraus resultierende höhere Zahl der Mitarbeitenden haben im Jahr 2015 zu einer Anpassung der Zielwerte geführt. Basierend auf dem Referenzjahr 2015 soll die Anzahl der Unfälle bis ins Jahr 2025 halbiert werden. Bis dann soll die Unfallhäufigkeit AFR (Accident Frequency Rate) auf den Wert 5,5 (Unfälle pro Million Arbeitsstunden) und die Unfallschwere ASR (Accident Severity Rate) auf den Wert 90 (Anzahl Ausfalltage pro Million Arbeitsstunden) reduziert werden.
2017 erhöhte sich die Unfallhäufigkeit auf den Wert 10,3 (Vorjahr 9,8), ein Anstieg um 5,1%. Dagegen sank die Unfallschwere im selben Zeitraum um 2,7% auf einen Wert von 203,8 (Vorjahr 209,4). Weiterhin wird ein spezieller Fokus auf Verhaltensänderungen gelegt, da nach wie vor ein Grossteil der Arbeitsunfälle und der Ausfallzeiten auf Unachtsamkeiten zurückzuführen ist. Seit 2013 ist das Thema Arbeitssicherheit Teil der Jahresbeurteilung der Führungsverantwortlichen in den Werken. Seit Anfang 2017 sorgt zudem ein «Geberit Safety Team» dafür, dass die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz durch ein Expertenteam aus den Produktionswerken mitgestaltet werden. Vertreterinnen und Vertreter aus den unterschiedlichen Produktionsbereichen stellen sicher, dass einheitliche Richtlinien und Massstäbe angewendet werden, um dem Ziel von gesunden Mitarbeitenden in einem unfallfreien Unternehmen schrittweise näher zu kommen.
Zur aktiven Förderung der Gesundheit jedes Einzelnen bietet Geberit den Mitarbeitenden an insgesamt 13 Produktions- und Vertriebsstandorten ein Gesundheitsprogramm mit Angeboten in den Bereichen Sport und Gesundheitsprävention an. An den Standorten Rapperswil-Jona (CH), Pfullendorf (DE), Pottenbrunn (AT), Ruše (SI), Kolo und Wloclawek (beide PL) ist ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert.