Integrierter Geschäftsbericht 2015
Bitte wählen Sie Ihren Bericht

Finanzstruktur

Starkes finanzielles Fundament

Der wiederum substanzielle Beitrag aus dem Free Cashflow ermöglichte auch nach der Übernahme von Sanitec eine Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik sowie die Fortführung des Aktienrückkauf-Programms bei gleichzeitiger Beibehaltung des sehr gesunden finanziellen Fundaments der Gruppe.

Die Bilanzsumme nahm von CHF 2 431,5 Mio. auf CHF 3 553,8 Mio. zu. Wesentlich beeinflusst war diese Entwicklung durch die Integration von Sanitec und durch den starken Schweizer Franken.

Die liquiden Mittel und Wertschriften nahmen von CHF 749,7 Mio. auf CHF 459,6 Mio. ab. Daneben standen nicht beanspruchte Betriebskreditlinien für das operative Geschäft in Höhe von CHF 345,6 Mio. zur Verfügung. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich substantiell auf CHF 1 139,2 Mio. (Vorjahr CHF 10,5 Mio.). Daraus resultierten per Ende 2015 Netto-Schulden von CHF 679,6 Mio. im Vergleich zu einer Netto-Liquidität von CHF 739,2 Mio. zum Ende des Vorjahres. Diese Veränderung wurde verursacht durch die Finanzierung der Sanitec Übernahme, durch Dividendenauszahlungen an die Aktionäre in Höhe von CHF 310,7 Mio. und durch Aktienrückkäufe in Höhe von CHF 159,8 Mio.

Das Nettoumlaufvermögen nahm im Vergleich zum Vorjahr von CHF 169,1 Mio. auf CHF 146,6 Mio. ab. Die Sachanlagen erhöhten sich von CHF 550,9 Mio. auf CHF 715,4 Mio., der Goodwill und die immateriellen Anlagen stiegen von CHF 645,3 Mio. auf CHF 1 757,1 Mio. Diese Positionen – wie auch die Kennzahlen im folgenden Abschnitt – waren wesentlich beeinflusst durch die Sanitec Akquisition und Integration.

Das Verhältnis von Netto-Schulden zu Eigenkapital (Gearing) nahm von -43,0% im Vorjahr auf +45,9% zu. Die Eigenkapitalquote erreichte solide 41,7% (Vorjahr 70,6%). Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug die adjustierte1 Eigen­kapital­rendite (ROE) 32,2%, die nicht adjustierte Eigenkapitalrendite 27,6% (Vorjahr 29,2%). Das durchschnittlich investierte Betriebskapital aus Nettoumlaufvermögen, Sachanlagen sowie Goodwill und immateriellen Anlagen erreichte Ende 2015 CHF 2 504,9 Mio. (Vorjahr CHF 1 404,5 Mio.). Die adjustierte Rendite auf dem investierten Betriebskapital (ROIC) betrug 20,1%, der nicht adjustierte Wert dieser Kennzahl lag bei 17,0% (Vorjahr 35,5%). Details zu den Berechnungen der nicht adjustierten Werte für Gearing, ROE und ROIC siehe  Jahresabschluss der Geberit Gruppe, Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss, 5. Kapital­manage­ment.

Am 31. Dezember 2015 hielt die Geberit Gruppe 877 880 eigene Aktien in ihrem Bestand, was 2,3% der im Handels­register eingetragenen Aktien entspricht. Davon stammen 634 600 (1,7% der im Handels­register eingetragenen Aktien) aus dem Aktienrückkauf-Programm, das 2014 gestartet wurde. Der restliche Bestand von 243 280 Aktien ist vorwiegend für Beteiligungsprogramme bestimmt. Der im Handels­register eingetragene Aktienbestand beträgt 37 798 427. Das erwähnte, im März 2014 angekündigte Aktienrückkauf-Programm wurde am 30. April 2014 gestartet. Im Rahmen des Programms sollten über einen Zeitraum von zwei Jahren unter Abzug der Verrechnungssteuer Aktien im Gesamtumfang von maximal 5% des im Handels­register eingetragenen Aktienkapitals zurückgekauft und mittels Kapital­herabsetzung vernichtet werden. Von Juli 2014 bis März 2015 war der Rückkauf wegen der laufenden Sanitec Akquisition sistiert, weshalb bis zum Abschluss des Programms Ende Februar 2016 lediglich rund 2% des Aktienkapitals oder rund 40% des ursprünglich geplanten Umfangs zurückgekauft wurden. Der Generalversammlung 2016 wird beantragt, eine Kapital­herabsetzung im Umfang der insgesamt zurückgekauften Aktien vorzunehmen und die Aktien zu vernichten.

1 Adjustiert: bereinigt um Kosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition (Transaktions-, Integrations- und einmalige Finanzierungskosten sowie Amortisationen von immateriellen Anlagen und einmalige Aufwendungen aus der Neubewertung der Vorräte)