Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung
Ergebnisse
Positiver Fremdwährungseinfluss
Im Berichtsjahr beeinflusste der im Vergleich zum Schweizer Franken wieder erstarkte Euro erstmals seit Längerem die Erfolgsrechnung positiv. Insgesamt beliefen sich die im Umsatz enthaltenen Währungsgewinne auf rund CHF 25 Mio. Im Jahr 2013 wurden 69% des Umsatzes in Euro, 5% in US-Dollar und 3% in britischen Pfund erwirtschaftet. Die kumulierten Währungseffekte erhöhten den Umsatz um 1,1%. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch den Währungsverlauf mit rund CHF 2 Mio. positiv beeinflusst.
Generell werden Auswirkungen von Währungsschwankungen dank einer effizienten natürlichen Absicherungsstrategie so weit als möglich minimiert. Dabei wird darauf geachtet, dass Kosten im gleichen Verhältnis in jenen Währungen anfallen, in denen die Umsätze erwirtschaftet werden. Vor allem in Euro und in US-Dollar gelingt diese Absicherung nahezu vollumfänglich. Die in Schweizer Franken im Vergleich zum Umsatz überproportional hohen Kosten ergeben jedoch kleinere Abweichungen. Als Folge davon resultieren nur geringe Währungsgewinne oder -verluste aus Umrechnungseffekten.
Im Sinne einer Sensitivitätsanalyse ist von folgenden Veränderungen bei einem um 10% schwächeren respektive stärkeren Schweizer Franken auszugehen:
- | Umsatz: | +/-7% bis +/-9% |
- | EBIT: | +/-9% bis +/-11% |
- | EBIT-Marge: | rund +/-0,5 Prozentpunkte |
Zu weiteren Informationen zum Management von Währungsrisiken vgl. → Jahresabschluss der Geberit Gruppe, Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss, 4. Risikobewertung und -management, Management von Währungsrisiken sowie → Jahresabschluss der Geberit Gruppe, Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss, 16. Derivative Finanzinstrumente.
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Ergebniszunahme übertrifft Umsatzwachstum
In einem anhaltend anspruchsvollen Umfeld lagen die Ergebnisse trotz wiederum erheblicher Investitionen in das organische Wachstum dank dem gesunden Umsatzwachstum und einer effizienten Kostenkontrolle über den Vorjahreswerten.
Der operative Cashflow (EBITDA) stieg um 10,5% auf CHF 592,8 Mio. Die EBITDA-Marge erreichte mit 25,9% einen deutlich höheren Wert als im Vorjahr (24,5%). Sie liegt damit auch über dem mittelfristigen Zielkorridor. Über die letzten zehn Jahre betrachtet, übertraf das durchschnittliche EBITDA-Wachstum von 6,0% die entsprechende Umsatzzunahme von 5,0%. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um 11,9% auf CHF 510,7 Mio. zu, die EBIT-Marge betrug 22,3% (Vorjahr 20,9%). Das Nettoergebnis erhöhte sich um 12,5% auf CHF 435,8 Mio., was zu einer Umsatzrendite von 19,0% (Vorjahr 17,7%) führte. Damit resultierte beim Nettoergebnis in Prozenten vom Umsatz der höchste Wert seit dem Börsengang 1999. Je Aktie ergab sich – auch als Folge einer geringeren Anzahl ausgegebener Aktien – eine Gewinnzunahme von 14,1% auf CHF 11.59.
Kosten unter Kontrolle
Die Kundenboni und Skonti erhöhten sich um 8,8% auf CHF 291,7 Mio., in Prozenten vom Umsatz nahmen sie von 12,3% auf 12,7% zu. Der Anstieg ist hauptsächlich eine Folge des Umsatzwachstums.
Der gesamte Betriebsaufwand stieg im Jahr 2013 um 1,8% auf CHF 1 489,2 Mio. In Prozenten vom Umsatz entspricht dies 65,0% (Vorjahr 66,9%). Fremdwährungseffekte hatten keine signifikanten Auswirkungen mehr auf die operativen Ergebnisse. Belastend wirkten sich höhere Unterhalts- und Frachtkosten sowie Personalaufwendungen aus. Hingegen beeinflussten im Vergleich mit dem Vorjahr leicht rückläufige Materialpreise die Ergebnisse positiv.
Der Warenaufwand insgesamt wuchs leicht um 1,1% auf CHF 597,2 Mio., der Anteil am Umsatz verminderte sich von 27,0% im Vorjahr auf 26,1%. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die nur noch in den ersten vier Monaten des Jahres spürbaren Effekte aus dem Insourcing des Dusch-WC-Geschäfts und durch Preiserhöhungen sowie durch leicht tiefere Materialpreise. Die Einkaufspreise bewegten sich im Berichtsjahr historisch betrachtet nach wie vor auf einem hohen Niveau. Die Situation stabilisierte sich jedoch, bei den industriellen Metallen war sogar eine Entspannung zu beobachten. Der Personalaufwand stieg um 1,3% auf CHF 475,4 Mio. an. Dies entspricht 20,7% des Umsatzes (Vorjahr 21,5%). Die Zunahme erklärt sich einerseits durch einen Anstieg beim Personalbestand als Folge von – teilweise befristeten – Kapazitätsanpassungen in den Produktionswerken, der Aufnahme des Betriebs im neuen Werk in Indien und dem fortgesetzten Aufbau in verschiedenen Wachstumsmärkten; andererseits waren Gehaltserhöhungen sowie erhöhte Aufwendungen für die Weiterbildung der Mitarbeitenden dafür verantwortlich. Die Abschreibungen stiegen um 3,1% auf CHF 76,6 Mio., dagegen sanken die Amortisationen auf den immateriellen Anlagen um 5,2% auf CHF 5,5 Mio. Der sonstige Betriebsaufwand stieg um 3,6% auf CHF 334,5 Mio. Die Auswirkungen des fortgesetzten organischen Wachstums sowie die aufgrund des Mengenwachstums gestiegenen Kosten für Unterhalt und Fracht waren die Hauptursachen für diese Erhöhung.
Das im Vorjahresvergleich um CHF 1,7 Mio. verbesserte Finanzergebnis in der Höhe von CHF -5,5 Mio. war auf tiefere Zinszahlungen aufgrund der Rückzahlung von Schulden Ende 2012 zurückzuführen – teilweise kompensiert durch angefallene Währungsverluste. Der Steueraufwand nahm um CHF 7,6 Mio. auf CHF 69,4 Mio. zu. Daraus ergab sich eine Steuerquote von 13,7% (Vorjahr 13,8%).
Anstieg beim Free Cashflow
Die deutliche Zunahme beim operativen Cashflow (EBITDA) führte beim Netto-Cashflow zu einem Anstieg von 8,8% auf CHF 548,7 Mio. Der Free Cashflow wuchs um 13,6% auf CHF 444,3 Mio. Das im Vergleich zum Netto-Cashflow stärkere Wachstum resultierte aus positiven Effekten aus den Veränderungen des Nettoumlaufvermögens, die teilweise durch höhere Investitionen in Sachanlagen kompensiert wurden. Aus dem Free Cashflow wurden im Wesentlichen Ausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von CHF 248,2 Mio. vorgenommen.
- 1 Quelle: Kunststoff Information Verlagsgesellschaft mbH
- 2 Quelle: London Metal Exchange
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