Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung
Soziales Engagement
Soziale Projekte mit Fokus Wasser
Mit innovativen Lösungen in der Sanitärtechnik will Geberit die Lebensqualität der Menschen nachhaltig verbessern. Daher werden Sozialprojekte in Entwicklungsregionen unterstützt. Die gemeinsame Klammer für alle sozialen Aktivitäten ist das Thema «Wasser». Bei der Auswahl der Projekte ist es wichtig, dass sie einen Bezug zu den Kernkompetenzen und der Kultur von Geberit aufweisen. Die Sozialprojekte werden auch in die Ausbildung integriert: Auszubildende sollen durch die Mitarbeit in den Projekten Fähigkeiten erwerben und Sozialkompetenzen entfalten, die sie persönlich weiterbringen. Gleichzeitig ist das soziale Engagement ein Beitrag zur Umsetzung des Millennium-Ziels der Vereinten Nationen, weltweit den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung zu ermöglichen.
Konkrete Hilfe in aller Welt
2013 wurde die Installation der sanitären Anlagen in einem Hospiz in Bukarest (RO) finanziert, das schwerkranke Patienten behandelt und ihnen eine Tagespflege oder stationäre Behandlung anbietet. Der Träger des Hospizes, die Organisation Hospice Casa Sperantei, ist auf Spenden angewiesen. Das Material für sämtliche Sanitärräume wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Geberit Team bestand aus acht Lernenden aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie einem technischen Verantwortlichen und einer Betreuerin. Sie installierten in Bukarest zunächst eine Woche lang die Sanitärtechnik und leisteten anschliessend eine weitere Woche freiwilligen Sozialeinsatz. Dabei standen Patientenbesuche oder die Betreuung von Kindern der Patienten im Vordergrund.
Weiterhin unterstützt wurde das Pilotprojekt von SwissWaterKiosk zur Reinigung von schmutzigem Trinkwasser in Bangladesch. Ziel des Projekts ist es, an mehreren Standorten im ländlichen Raum die Bevölkerung mit sauberem Wasser zu versorgen. Das dort zur Verfügung stehende Wasser ist normalerweise mit Arsen und Eisen kontaminiert oder weist einen überhöhten Salzgehalt auf. Die Wasseraufbereitung erfolgt mithilfe eines Systems, das an der Hochschule für Technik in Rapperswil-Jona (CH) entwickelt wurde. Es handelt sich um ein solarthermisches System zur Pasteurisierung von Wasser. Langfristig sollen die Einheimischen selbst den Betrieb der Wasseraufbereitungsanlagen übernehmen.
Die Partnerschaft mit der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas wurde fortgeführt und der Vertrag um drei Jahre verlängert. Helvetas wird bei dem Bemühen unterstützt, Menschen in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser und grundlegenden sanitären Anlagen zu verschaffen. 2013 war das «Internationale Jahr der Wasserkooperation» der Vereinten Nationen (UN). In diesem Sinne steht die Partnerschaft zwischen Geberit und Helvetas für eine Erfolgsgeschichte von zwei Partnern, die eine gemeinsame Vision verfolgen.
Fortgesetzt wurde im Berichtsjahr auch die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation «Swiss Water Partnership». Ziel dieser Plattform ist es, alle am Thema Wasserversorgung Beteiligten (Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher und privater Bereich) an einen Tisch zu bringen, um die Herausforderungen der Zukunft in diesem Bereich gemeinsam anzugehen und den internationalen Dialog zum Thema Wasser zu fördern.
Im Berichtsjahr betrugen die Spenden und finanziellen Zuwendungen inklusive Produktspenden insgesamt CHF 3,1 Mio. (Vorjahr CHF 2,7 Mio.). Zusätzlich leisteten Mitarbeitende im Rahmen von Sozialprojekten 1 340 Stunden (Vorjahr 2 335 Stunden) gemeinnützige Arbeit. Alle Spenden-Engagements sind parteipolitisch neutral. Zudem wurden Einrichtungen für behinderte Menschen und Langzeitarbeitslose unterstützt, die im Jahr 2013 einfache Montage- und Verpackungsarbeiten in Höhe von rund CHF 4,4 Mio. (Vorjahr CHF 4,8 Mio.) ausführten. Es wurden keine Zuwendungen an Parteien und Politiker getätigt. Politische Stellungnahmen werden in der Regel keine abgegeben und es wird auch kein politisches Lobbying betrieben. Dies wird im Rahmen der jährlichen Überprüfung des Verhaltenskodex weltweit sichergestellt.