Finanzteil > Konsolidierter Jahresabschluss der Geberit Gruppe
Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss
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1. Allgemeine Information und Grundsätze der Darstellung
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2. Änderungen in der Konzernstruktur
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3. Zusammenfassung der wichtigsten Grundsätze der Rechnungslegung
Neue oder revidierte IFRS-Richtlinien 2013 und deren Anwendung durch die Gruppe Standard/Interpretation Inkraftsetzung Bedeutung für Geberit Einführung IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben 1.1.2013 Darstellung von verrechneten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen. Diese Anpassung hat keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IFRS 10 – Konzernabschlüsse 1.1.2013 Dieser Standard ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC-12. Dabei erfolgt eine einheitliche Definition der Kontrolle respektive Beherrschung. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen 1.1.2013 Ersetzt IAS 31 Joint Ventures und SIC 13. Wegfall der Quotenkonsolidierung. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen 1.1.2013 Erweiterung der Offenlegungspflichten von Tochtergesellschaften, gemeinschaftlichen Vereinbarungen, Assoziierten und nicht konsolidierten Gesellschaften. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1.1.2013 Übergeordneter Standard zur Bewertung und Offenlegung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert. Der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der beizulegende Zeitwert zu verwenden ist. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen beziehungsweise bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würden. Dieser Preis wird entsprechend offengelegt (Level 1 – 3). Diese Anpassung hat keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IAS 1 – Darstellung des Abschlusses 1.7.2012 Neue Vorschriften zur Unterteilung der im konsolidierten Gesamtergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien – in Abhängigkeit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Diese Anpassung hat keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 IAS 19 – Leistungen
an Arbeitnehmer
inkl. Amendment
zu IAS 191.1.2013 und 1.7.2014 für Amendment zu IAS 19 1) Die optionale Korridormethode wurde abgeschafft. Da die Geberit Gruppe bereits die Verbuchung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Gesamtergebnis vorgenommen hatte, hatte diese Anpassung keinen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung.
2) Die jährlichen Vorsorgekosten umfassen neu den Nettozinsaufwand beziehungsweise -ertrag berechnet auf der Nettoposition des Plans unter Verwendung des Diskontierungssatzes für die leistungsorientierten Verpflichtungen (Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung vgl. → Note 1).
3) Neue prinzipienorientierte Angabepflichten wurden eingeführt, die weitreichende Einblicke in das (Risiko-) Management der Pensionspläne gewähren. Aufgrund dieser Anpassung wurde der Anhang im Geschäftsbericht erweitert.
Risk Sharing: das sogenannte Risk Sharing wurde nicht angewendet aufgrund der unwesentlichen Beträge. Das Amendment zu IAS 19 wurde frühzeitig eingeführt und die Wahlmöglichkeit wurde genutzt, um die heutige Berechnungslogik (ohne Risk Sharing) weiterhin anzuwenden.1.1.2013 1 IAS 36 - Wertminderung von Vermögenswerten 1.1.2014 Klarstellung der geforderten Angaben im Hinblick auf den erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte. Diese Anpassung hat keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2013 1 «Annual improvements» von IFRS Standards und Interpretations (IFRIC) Div. Die üblichen jährlichen Präzisierungen und kleineren Anpassungen an diverse Standards sowie die Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung. Div. 1Dieser Standard wurde durch die Geberit Gruppe frühzeitig angewandt.
Neue oder revidierte IFRS-Richtlinien ab 2014 und deren Anwendung durch die Gruppe Standard/Interpretation Inkraftsetzung Bedeutung für Geberit Geplante Einführung IFRS 9 – Finanzinstrumente offen Erste Teile von diesem neuen Standard, der IAS 39 ablöst, wurden im November 2009 herausgegeben, im Oktober 2010 in ergänzter Fassung erneut veröffentlicht und im November 2013 geändert. Die gegenwärtige Fassung von IFRS 9 enthält keinen Zeitpunkt des Inkrafttretens. Ein verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt wird erst dann festgelegt, wenn alle Phasen des Projekts abgeschlossen sind und eine endgültige Fassung von IFRS 9 vorliegt. Die Geberit Gruppe wird die Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung anhand der definitiven Fassung beurteilen. offen IFRS 10 – Konzernabschlüsse;
IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen;
IAS 27 – Konzern- und separate Abschlüsse1.1.2014 Anpassungen betreffend Investmentgesellschaften. Diese Anpassungen haben keine Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2014 IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis 1.1.2014 Klarstellung zur Verrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen. Diese Anpassung hat keine wesentliche Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2014 IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung 1.1.2014 Klarstellung, wonach Derivate trotz einer Novation weiterhin als Sicherungsinstrument in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert bleiben. Diese Anpassung hat keine Auswirkung auf die konsolidierte Jahresrechnung. 1.1.2014 «Annual improvements» von IFRS Standards und Interpretations (IFRIC) Div. Die üblichen jährlichen Präzisierungen und kleineren Anpassungen an diverse Standards sowie die Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung. Div. Die Geberit Gruppe plant keine weitere frühzeitige Anwendung eines Standards oder einer Interpretation (IFRIC).
Fremdwährungsumrechnung
Die Gesellschaften der Gruppe verwenden als funktionale Währung im Allgemeinen die im relevanten lokalen Wirtschaftsraum gültige Währung. Fremdwährungstransaktionen werden zum Wechselkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls oder zu einem diesem Wechselkurs angenäherten Kurs umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden Fremdwährungspositionen zu konzerneinheitlichen Jahresendkursen bewertet, und Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Kursdifferenzen auf gruppeninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter werden in der Darstellung → «Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung» unter Währungsumrechnungsdifferenzen ausgewiesen. In der Konsolidierung werden Aktiven und Passiven, die in einer anderen funktionalen Währung als in Schweizer Franken ausgewiesen sind, zu dem am Bilanzstichtag geltenden Wechselkurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Jahresdurchschnittskurs (umsatzgewichtet) umgerechnet. Umrechnungsgewinne oder -verluste werden in der Darstellung → «Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung» unter Währungsumrechnungsdifferenzen ausgewiesen.
Liquide Mittel
Zu den liquiden Mitteln gehören Bargeld, Guthaben bei Banken sowie kurzfristige, äusserst liquide Finanzanlagen mit Restlaufzeiten von höchstens drei Monaten ab deren Erwerb, die jederzeit in liquide Mittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Der Buchwert der liquiden Mittel entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit ungefähr dem beizulegenden Zeitwert dieser Anlagen.
Wertschriften
Wertschriften im Umlaufvermögen sind marktgängige, leicht realisierbare Titel. Wertschriften mit einer Restlaufzeit zwischen 4 und 12 Monaten oder bei welchen die Absicht eines kurzfristigen Wiederverkaufs im Vordergrund steht, werden erfolgswirksam zum Marktwert bewertet.
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Standort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die Anschaffungskosten werden nach der gewichteten Durchschnittsmethode, die Herstellungskosten nach der Standardkostenmethode ermittelt. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätzten Veräusserungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der für den Verkauf anfallenden Kosten. Es werden Wertberichtigungen für unverkäufliche Vorräte und Vorräte mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen ausgewiesen. Wertvermehrende Aufwendungen, die zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer der Anlagegüter, zur Erzielung einer wesentlichen Verbesserung der Produktionsqualität oder zur wesentlichen Senkung der Produktionskosten beitragen, werden aktiviert und über die restliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungen von Sachanlagen erfolgen linear mit folgenden Nutzungsdauern: Gebäude (15–50 Jahre), Produktionsmaschinen und Montagelinien (8–25 Jahre), Formen (4–6 Jahre), Mobiliar und Einrichtungen (4–25 Jahre), Fahrzeuge (5–10 Jahre). Grundstücke werden nicht planmässig abgeschrieben. Reparaturen und Unterhalt für Sachanlagen werden der Erfolgsrechnung belastet.
Für alle wesentlichen qualifizierten Vermögenswerte werden während der Erstellung anfallende Fremdkapitalzinsen in Übereinstimmung mit IAS 23 aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum (in der Regel länger als 1 Jahr) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Wenn Fremdmittel speziell aufgenommen wurden, sind die aktivierbaren Kosten die tatsächlich angefallenen Kosten abzüglich etwaiger Anlageerträge aus der vorübergehenden Zwischenanlage dieser Kredite. Wenn Fremdmittel Teil eines allgemeinen Pools sind, ist der aktivierbare Betrag durch Anwendung eines Finanzierungskostensatzes auf die Ausgaben für diesen Vermögenswert zu bestimmen.
Falls Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Ertrag des Vermögenswerts ermittelt und mit dem aktuellen Buchwert verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Ertrag, wird der Vermögenswert entsprechend erfolgswirksam reduziert.
Immaterielle Anlagen und Goodwill
Die Gruppe ermittelt den Goodwill aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und den Nettoaktiven der erworbenen Gesellschaft, beide bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Sofern die Nettoaktiven über dem Kaufpreis liegen, wird der Gewinn sofort erfolgswirksam erfasst.
Goodwill sowie immaterielle Anlagen wie von Drittparteien erworbene Patente, Markenrechte und Software werden zu deren Anschaffungskosten bilanziert und grundsätzlich nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Goodwill und immaterielle Anlagen ohne bestimmbare Nutzungsdauer werden nicht planmässig amortisiert, sondern mindestens jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Da die Geberit Markenrechte einen inhärenten Bestandteil des Geschäftsmodells der Geberit Gruppe darstellen und diese somit auf unbestimmte Zeit genutzt werden, ist diesen eine unbestimmte Nutzungsdauer zugewiesen worden. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst und im Fall von Goodwill in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. Immaterielle Anlagen mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden linear amortisiert. Folgende Nutzungsdauern kommen zur Anwendung: Patente und Technologie (10 Jahre), Markenrechte (5 Jahre), Software (4–6 Jahre) und aktivierte Entwicklungskosten (6 Jahre).
Bewertung von immateriellen Anlagen und Goodwill
Immaterielle Anlagen mit unbeschränkter Nutzungsdauer und Goodwill werden mindestens an jedem Bilanzstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Dabei wird der erzielbare Ertrag des Vermögenswerts ermittelt und mit dem aktuellen Buchwert verglichen. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Ertrag, wird der Vermögenswert entsprechend reduziert. Die Gruppe erfasst die Differenz zwischen erzielbarem Ertrag und Buchwert als Aufwand. Die Bewertung erfolgt auf Stufe der einzelnen Vermögensgegenstände oder, falls dies nicht möglich ist, auf Stufe einer Gruppe von Vermögensgegenständen, denen separate Mittelflüsse zurechenbar sind. Die Geberit Markenrechte werden auf Stufe Konzern bewertet.
Für die Werthaltigkeitstests von immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer und Goodwill verwendet die Gruppe die jeweils aktuellen Businesspläne (Zeitraum vier Jahre) mit den darin enthaltenen Annahmen zu Preis-, Markt- und Marktanteilsentwicklung. Für die Abdiskontierung der zukünftigen Geldflüsse werden markt- respektive landesspezifische Diskontierungssätze verwendet. Das Management betrachtet die Diskontierungssätze, die Wachstumsraten und die Entwicklung der operativen Margen als die zentralen Grössen bezüglich der Berechnung des erzielbaren Ertrags. Die detaillierten Annahmen werden in der → Note 12 ausgewiesen.
Rückstellungen
Rückstellungen werden durch die Gruppe dann gebildet, wenn aufgrund vergangener Ereignisse eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zur Zahlung einer Entschädigung besteht und der Betrag der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Für Produktgarantieleistungen bildet die Gruppe Rückstellungen zum Verkaufszeitpunkt auf der Basis geschätzter Ansprüche. Die effektiv angefallenen Kosten werden bei Zahlung gegen die gebildeten Rückstellungen verrechnet.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse werden bei Übergang von Nutzen und Gefahr erfasst, was im Normalfall beim Versand der Produkte, d. h. bei Übergabe der Produkte an den Frachtführer an der Rampe der Geberit Logistikzentren, der Fall ist. Die Umsatzerlöse umfassen den fakturierten Nettoumsatz nach Abzug von auf der Kundenrechnung ausgewiesenen Rabatten sowie nachträglich gewährter Kundenboni und Skonti.
Kundenboni sind Erlösminderungen, die an die Erreichung von vordefinierten Umsatzzielen geknüpft sind. Skonti sind bei der fristgerechten Zahlung abgezogene Beträge, die beim Zahlungseingang verbucht werden. Die Entwicklung dieser für das Geschäftsmodell der Geberit wesentlichen Grössen sind im Segmentreporting ersichtlich (vgl. → Note 28).
Marketingaufwendungen
Alle Werbe- und Verkaufsförderungskosten werden im Entstehungsjahr als Aufwand der Erfolgsrechnung belastet.
Steuern
Der konsolidierte Jahresabschluss beinhaltet direkte Ertragsteuern, die, basierend auf den steuerbaren Gewinnen der Gruppengesellschaften, gemäss den nationalen Steuergesetzen berechnet wurden. Auf allen Abweichungen zwischen Steuerwert und Buchwert von Vermögenswerten und Schulden, die zu zeitlichen Verschiebungen in der Besteuerung führen, werden latente Steuern ermittelt und bilanziert. Die Berechnung erfolgt nach der Liability-Methode, d. h. unter Verwendung des aktuell gültigen respektive des voraussichtlich in der Periode, in der die zeitliche Verschiebung wieder rückgängig gemacht wird, geltenden Steuersatzes. Falls die Realisierbarkeit von zukünftigen Steuereinsparungen aus steuerlichen Verlustvorträgen und anderen latenten Steueraktiven nicht mehr gegeben ist, werden die latenten Steueraktiven nicht angesetzt.
Latente Steuerverbindlichkeiten für nicht rückforderbare Quellensteuern oder sonstige aus einer Gewinnausschüttung resultierende Steuern werden nur für diejenigen ausländischen Gruppengesellschaften gebildet, bei denen eine Abführung von thesaurierten Gewinnen beabsichtigt ist und das Mutterunternehmen die Dividendenpolitik beherrscht (vgl. → Note 19).
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
Geberit gibt jährlich ca. 2% des Umsatzes für Forschung und Entwicklung (F&E) aus. Die Höhe der Kosten ist über die Jahre relativ konstant. Ungefähr 70% der F&E-Kosten fallen in Zusammenhang mit der Grundlagenforschung, Produkt- und Sortimentspflege, Kundensoftware-Entwicklung und F&E-Support/Overhead an. Bei den restlichen Kosten handelt es sich um Entwicklungskosten für neue Produkte. Wenn es sich um grössere Entwicklungsprojekte handelt, wird zu jedem Bilanzstichtag geprüft, ob die einzelnen Aktivierungskriterien gemäss IAS 38.57 erfüllt sind. 2013 war dies bei zwei wesentlichen Entwicklungsprojekten der Fall und die Kosten von MCHF 3,3 (VJ: 0,0) wurden aktiviert.
Die gesamten der Erfolgsrechnung belasteten Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich 2013 auf MCHF 50,9 (VJ: MCHF 49,8) und wurden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Aufwendungen sind in den Positionen «Personalaufwand», «Abschreibungen» und «sonstiger Betriebsaufwand, netto», enthalten.
Personalvorsorge
Die Gruppe unterhält verschiedene Vorsorgeeinrichtungen, die sowohl leistungs- als auch beitragsorientiert ausgestaltet sind. Diese Vorsorgeeinrichtungen richten sich nach den Vorschriften der Länder, in denen die Gruppe tätig ist.
Bei leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen wird der Barwert der Anwartschaft (Defined Benefit Obligation) aufgrund der Dienstzeit, der erwarteten Gehalts- und Rentenentwicklung und der Rendite der Vermögensanlage periodisch von unabhängigen Versicherungsexperten mittels der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet. Gewinne und Verluste aus der versicherungsmathematischen Bewertung werden sofort als Neubewertung Personalvorsorge im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Ertrag aus Planvermögen/Erstattungsansprüchen (exklusive der auf dem Diskontsatz basierenden Zinserträge) sowie allfällige Auswirkungen der Anpassung eines Asset Ceilings werden ebenfalls in dieser Position erfasst. Bei leistungsorientierten Pensionsplänen mit einer unabhängigen Vorsorgeeinrichtung wird das Deckungsverhältnis (Funded status) der Vorsorgeeinrichtung in die Konzernbilanz übernommen. Bei einem Überschuss erfolgt die Aktivierung in Übereinstimmung mit IAS 19.64 und IFRIC 14. Die im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen ermittelten jährlichen Netto-Personalvorsorgeaufwendungen werden erfolgswirksam in der jeweiligen Periode erfasst.
Bei beitragsorientierten Vorsorgeeinrichtungen werden die jährlichen Kosten als Prozentsatz der versicherten Gehälter ermittelt und ebenfalls der Erfolgsrechnung belastet. Die Gruppe hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen.
Beteiligungsprogramme
Rabatte, die Mitarbeitern und Verwaltungsräten beim Bezug von Geberit Aktien im Rahmen von Beteiligungsprogrammen gewährt werden, werden im gleichen Jahr der Erfolgsrechnung belastet.
Die im Rahmen der Management-Beteiligungsprogramme zugeteilten Optionen werden zum Zuteilungszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser Wert wird mit Hilfe des Binomialmodells ermittelt, mit einer Austrittswahrscheinlichkeit korrigiert und linear über den Vesting-Zeitraum dem Personalaufwand belastet.
Ergebnis je Aktie
Die Anzahl der Stammaktien für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird jeweils auf Basis des gewichteten Durchschnitts der ausgegebenen Stammaktien abzüglich der gewichteten durchschnittlich gehaltenen Anzahl eigener Aktien ermittelt. Für das verwässerte Ergebnis je Aktie wird eine bereinigte Anzahl Stammaktien aus der Summe der zur Berechnung des Ergebnis je Aktie verwendeten Stammaktien sowie der potenziell verwässernd wirkenden Stammaktien aus Optionsprogrammen ermittelt. Zur Berücksichtigung der Verwässerung aus Optionsprogrammen wird die Zahl der Stammaktien ermittelt, die auf Basis der kumulierten Differenz zwischen Markt- und Ausübungspreis der ausstehenden Optionen zum Marktpreis hätten gekauft werden können. Der dazu verwendete Marktpreis entspricht dem Durchschnittspreis der Aktien im Geschäftsjahr.
Das Ergebnis respektive das verwässerte Ergebnis je Aktie ist der Quotient aus dem verteilbaren Nettoergebnis und der jeweils relevanten Anzahl Stammaktien.
Finanzinstrumente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Aktiven werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der Buchwert dieser Positionen entspricht grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert.
Die Erfassung und Bewertung von Wertschriften ist im Kapitel → «Wertschriften» beschrieben.
Die erstmalige Erfassung von Finanzverbindlichkeiten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäss der Effektivzinsmethode. Die Gruppe klassifiziert Finanzverbindlichkeiten als langfristig, wenn sie am Bilanzstichtag das Recht besitzt, deren Tilgung auf zumindest 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.
Die erstmalige Erfassung und die nachfolgende Bewertung von Derivaten erfolgen zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert und basieren je nach Derivat auf eigenen Bewertungen oder auf der vom jeweiligen Finanzinstitut durchgeführten Bewertung (→ Note 16).
Hedge Accounting
Geberit wendet Hedge Accounting in Übereinstimmung mit IAS 39 zur Absicherung von bestehenden Bilanzpositionen und zukünftigen Cashflows an und reduziert somit die Ergebnisvolatilität in der Erfolgsrechnung. Die Wertänderung der als «Fair Value Hedge» klassifizierten Instrumente wird zusammen mit der Wertänderung des zugrunde liegenden Instruments direkt in die Erfolgsrechnung, netto, verbucht. Der effektive Anteil des Instruments, der als «Cashflow Hedge» klassifiziert wird, ist in der → «Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung» ausgewiesen. Der nicht wirksame Anteil dieses Instruments wird unter Finanzergebnis, netto, verbucht.
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4. Risikobewertung und -management
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5. Kapitalmanagement
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6. Wertschriften
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7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
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8. Sonstige kurzfristige Aktiven und Finanzanlagen
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9. Vorräte
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10. Sachanlagen
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11. Sonstige langfristige Aktiven und Finanzanlagen
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12. Goodwill und immaterielle Anlagen
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13. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
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14. Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
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15. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
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16. Derivative Finanzinstrumente
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17. Personalvorsorge
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18. Beteiligungsprogramme
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19. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
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20. Sonstige langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
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21. Eventualverbindlichkeiten
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22. Aktienkapital und eigene Aktien
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23. Ergebnis je Aktie
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24. Sonstiger Betriebsaufwand, netto
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25. Finanzergebnis, netto
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26. Ertragsteuern
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27. Cashflow-Kennzahlen
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28. Segment Reporting
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29. Transaktionen mit nahestehenden Personen
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30. Wechselkurse
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31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
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32. Zusatzinformationen für Finanzinstrumente
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33. Gesellschaften im Konsolidierungskreis der Gruppe per 31. Dezember 2013