Nettoumsatz

Solide Umsatzentwicklung

Der konsolidierte Nettoumsatz im Jahr 2017 nahm um 3,5% auf CHF 2 908,3 Mio. zu. Das Gesamtwachstum setzte sich aus organischem Wachstum in lokalen Währungen von 3,5%, einem Fremdwährungseffekt von +1,2% sowie einem Desinvestitionseffekt von -1,2% zusammen.

Bei der Berechnung des organischen Wachstums wird der Nettoumsatz bereinigt um den Nettoumsatz der per Ende Juni 2016 verkauften Koralle Gruppe sowie der per Anfang 2017 verkauften Varicor. Der entsprechende Effekt betrug CHF 32 Mio.

Die im Nettoumsatz enthaltenen Währungsgewinne beliefen sich auf CHF 34 Mio. Im Jahr 2017 wurden 62% des Nettoumsatzes in Euro, 10% in Schweizer Franken, 5% in US-Dollar und 4% in Britischen Pfund sowie 19% in weiteren Währungen erwirtschaftet.

Entwicklung Nettoumsatz 2008–2017

(in Mio. CHF)


Die folgenden Veränderungen des Nettoumsatzes von Märkten und Produktbereichen beziehen sich auf währungsbereinigte organische Entwicklungen.

Mehrheitlich positive Entwicklung in den Märkten

Organisch und in lokalen Währungen legte die grösste Region Europa um 2,9% zu. Starke Zuwächse waren auf der Iberischen Halbinsel (+11,9%), in Österreich (+9,0%), in Zentral-/Osteuropa (+6,7%) sowie in Italien (+6,6%) zu verzeichnen. Ebenfalls zulegen konnten die Benelux-Länder (+4,0%), Frankreich (+3,9%), die Schweiz (+3,7%), die nordischen Länder (+1,2%) sowie Deutschland (+0,7%). In Deutschland wirkten sich fehlende Installateurkapazitäten in der Baubranche wachstumshemmend aus. Ein Rückgang resultierte in Grossbritannien/Irland (-5,6%) in einem rückläufigen Marktumfeld. Zweistellig wuchsen die Regionen Nahost/Afrika (+16,8%) und Fernost/Pazifik (+13,3%). In Amerika stieg der Nettoumsatz um +3,6%.

Nettoumsatz 2017 nach Märkten/Regionen

Sanitärsysteme am stärksten gewachsen

Der Nettoumsatz im Produktbereich Sanitärsysteme erreichte CHF 1 361,5 Mio. – ein Zuwachs von 6,6%.

Der Nettoumsatz der mit einem Anteil von 30,0% bedeutendsten Produktlinie Installationssysteme stieg um 8,9%. Die Unterputzspülkästen, die Trockenbauelemente und die Betätigungsplatten sowie Synergien aufgrund der Sanitec Integration trugen massgeblich zu diesem überdurchschnittlichen Zuwachs bei. Ein Minus von 1,7% verzeichnete die Produktlinie Spülkästen und Innengarnituren; diese Produktlinie steht für 8,7% des Gesamtnettoumsatzes. Der Rückgang war hauptsächlich auf einen negativen Basiseffekt, bedingt durch den Abbau eines Lieferrückstands im Dusch-WC-Geschäft im Vorjahr, zurückzuführen. Dagegen entwickelten sich das WC-Modul Monolith und die Füll- und Spülventile – trotz rückläufigem Verlauf im OEM-Geschäft – erfreulich. Der Nettoumsatz der Produktlinie Armaturen und Spülsysteme nahm im Jahr 2017 – bei einem Anteil am Gesamtnettoumsatz von 4,4% – um 4,3% zu. Diese Produktlinie litt wiederum unter dem stagnierenden Marktumfeld bei der US-Tochter Chicago Faucets im Geschäft mit Schulen und Spitälern. Positiv entwickelten sich dagegen die elektronischen Urinalsysteme. Der Nettoumsatz der Produktlinie Apparateanschlüsse stieg um 12,4%. Der Anteil am Gruppennettoumsatz belief sich auf 3,7%. Erneut massgeblich verantwortlich für das stärkste Wachstum aller Produktlinien waren die Duschabläufe, insbesondere die im Jahr 2015 lancierte Duschrinne CleanLine.

Der Nettoumsatz im Produktbereich Rohrleitungssysteme betrug CHF 865,5 Mio., was einer Zunahme von 3,8% entspricht.

Die Produktlinie Hausentwässerungssysteme wuchs um 8,6%. Der Anteil am Gesamtnettoumsatz erreichte 11,3%. Wesentlich zum erfreulichen Wachstum trugen das schalloptimierte Entwässerungssystem Silent-PP und das PE-Abwassersystem bei. Der Nettoumsatz der Produktlinie Versorgungssysteme nahm um 1,0% zu. Der Anteil dieser Produktlinie betrug 18,5%. Beeinträchtigt haben diese Produktlinie leichte Rückgänge bei den C-Stahl-Rohrleitungssystemen.

Der Produktbereich Sanitärkeramik verzeichnete einen Rückgang des Nettoumsatzes von 2,3% auf CHF 681,3 Mio.

Der Nettoumsatz der Produktlinie Badezimmerkeramik nahm um 2,1% ab – hauptsächlich begründet durch die Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich und ein schwächeres Marktumfeld in den für Geberit in diesem Produktbereich wichtigen nordischen Ländern. Der Anteil dieser gemessen am Gruppennettoumsatz zweitgrössten Produktlinie betrug 18,8%. Einen Rückgang von 3,2% verzeichnete die Produktlinie Keramik-ergänzende Produkte. Der Anteil am Gruppennettoumsatz erreichte 4,6%. Dabei wurden positive Entwicklungen bei den Badezimmermöbeln und den Duschwannen durch das restliche Sortiment überkompensiert. Belastend wirkte sich zudem aus, dass die Installationssysteme der früheren Sanitec – die Teil dieser Produktlinie sind – zunehmend durch jene von Geberit ersetzt werden.

Nettoumsatz 2017 nach Produkt­bereichen und Produktlinien