Verlauf Ergebnisse

Ergebnisse

Profitabilität auf hohem Niveau gehalten

Wie in den Vorjahren wurden die Ergebnisse der Geberit Gruppe im Jahr 2017 von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition und Integration beeinflusst. Zur besseren Vergleichbarkeit werden deshalb adjustierte Zahlen ausgewiesen und kommentiert.

Der adjustierte operative Cashflow (adj. EBITDA) stieg um 3,2% auf CHF 820,7 Mio. und erreichte damit einen neuen Höchstwert in der Geberit Geschichte. Die adjustierte EBITDA-Marge lag mit 28,2% praktisch auf dem Vorjahresniveau von 28,3%. Die gestiegenen Verkaufsvolumina, ein positiver Produktmixeffekt und Synergien aus der Sanitec Integration beeinflussten die operativen Ergebnisse positiv. Belastend wirkten sich vor allem höhere Rohmaterialpreise und gestiegene Personalkosten aus. Fremdwährungsentwicklungen hatten keinen materiellen Einfluss auf die adjustierte EBITDA-Marge.

Das adjustierte Betriebsergebnis (adj. EBIT) nahm um 2,9% auf CHF 706,1 Mio. zu; die adjustierte EBIT-Marge betrug 24,3% (Vorjahr 24,4%). Das adjustierte Nettoergebnis erhöhte sich um 3,5% auf CHF 604,2 Mio., was zu einer im Vorjahresvergleich unveränderten adjustierten Umsatzrendite von 20,8% führte. Je Aktie ergab sich ein um 3,7% gesteigerter adjustierter Gewinn von CHF 16.43 (Vorjahr CHF 15.85). Ein Finanzergebnis auf Vorjahresniveau, eine tiefere Steuerrate und eine leicht geringere Anzahl Aktien führten zu diesem im Vergleich zu den operativen Ergebnissen überproportionalen Wachstum.

EBIT, EBITDA, Netto­ergebnis, Gewinn je Aktie (EPS) 2015–2017

(in Mio. CHF) (EPS: in CHF)

EUR/CHF-Wechselkurs 2016/2017

(Stichtagskurse)

Betriebsaufwand unter Kontrolle

Der adjustierte Warenaufwand wuchs um 7,2% auf CHF 829,1 Mio. Der Anteil am Nettoumsatz erhöhte sich ebenfalls von 27,5% im Vorjahr auf 28,5%. Begründet ist diese Zunahme durch über das ganze Jahr anhaltende Preisanstiege sowohl bei den industriellen Metallen wie auch bei den Kunststoffen. Der adjustierte Personalaufwand stieg um 1,6% auf CHF 707,6 Mio., was 24,3% des Nettoumsatzes (Vorjahr 24,8%) entspricht. Zurückzuführen war der Anstieg des absoluten Werts auf tariflich bedingte Gehaltserhöhungen und höhere Personalaufwendungen zur Bewältigung des höheren Volumens, teilweise kompensiert durch Synergien und effizienzsteigernde Massnahmen, vgl. auch Lagebericht der Konzernleitung, Mitarbeitende. Die adjustierten Abschreibungen stiegen aufgrund der Inbetriebnahme des erweiterten Logistikzentrums in Pfullendorf (DE) überproportional um 5,3% auf CHF 105,0 Mio. (Vorjahr CHF 99,7 Mio.). Die adjustierten Amortisationen auf immateriellen Anlagen betrugen CHF 9,6 Mio. (Vorjahr CHF 8,7 Mio.). Der adjustierte sonstige Betriebsaufwand erhöhte sich um 1,2% auf CHF 550,9 Mio.

Entwicklung Rohmaterialpreise

(Marktpreise; Index: Dezember 2012 = 100)

Das Netto-Finanzergebnis betrug CHF -9,4 Mio. und bewegte sich damit auf dem Niveau des Vorjahres (CHF -9,3 Mio.). Der Steueraufwand nahm von CHF 82,6 Mio. auf CHF 84,9 Mio. zu. Daraus ergab sich eine Steuerquote von 13,9% (Vorjahr 13,1%).

Erfolgsrechnung wiederum von Akquisitions- und Integrationskosten belastet

Die negativen Sondereffekte (vgl. Tabelle unten) als Folge der Sanitec Akquisition und Integration betrugen auf Stufe EBITDA CHF 49 Mio., auf Stufe EBIT CHF 84 Mio. und auf Stufe Nettoergebnis CHF 77 Mio. Massgeblich beeinflusst waren diese Werte durch im zweiten Quartal 2017 im Zusammenhang mit der Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich gebuchte Kosten in Höhe von CHF 45 Mio. Die nicht adjustierten Werte erreichten für den EBITDA CHF 772,0 Mio., für den EBIT CHF 621,7 Mio., für das Netto­ergebnis CHF 527,4 Mio. und für den Gewinn je Aktie CHF 14.34.

Akquisitions- und integrationsbezogene Kosten
(in Mio. CHF)
  20162017
Integrationskosten 1049
Total Kosten auf EBITDA-Ebene 1049
Abschreibungen und Amortisationen 3635
Total Kosten auf EBIT-Ebene 4684
Steuereffekt -10-7
Total Kosten auf Nettoergebnis-Ebene 3677

Rückgang beim Free Cashflow

Im Gegensatz zum nicht adjustierten operativen Cashflow (EBITDA) legte der Netto-Cashflow trotz höheren Cash-Steuerzahlungen leicht zu, da ein wesentlicher Teil der im EBITDA enthaltenen Kosten im Zusammenhang mit der Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich erst in Zukunft bezahlt wird. Höhere Investitionen in Sachanlagen und negative Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens führten dagegen zu einem Rückgang beim Free Cashflow von 13,2% auf CHF 483,4 Mio. (vgl. auch Jahresabschluss der Geberit Gruppe, Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss, 28. Cashflow-Kennzahlen). Aus dem Free Cashflow wurden Ausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von CHF 368,4 Mio. vorgenommen, Schulden in Höhe von netto CHF 137,3 Mio. zurückbezahlt sowie Aktien in Höhe von CHF 91,8 Mio. zurückgekauft.