1. Strategie und Analyse

G4-1 Erklärung des CEO

Für die Erklärung von Christian Buhl (CEO), siehe Statement des CEO zu Nachhaltigkeit.

G4-2 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen hinsichtlich Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet für Geberit, auf die Zukunft ausgerichtet und langfristig erfolgreich zu sein. In diesem Sinne müssen in Entscheidungsprozessen verschiedene ökonomische, ökologische und soziale Gesichtspunkte ausgewogen berücksichtigt werden. Im Kern geht es auch darum, wichtige technologische und gesellschaftliche Trends im Dialog mit den Stakeholdern rechtzeitig zu erkennen und passende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die Lösungen für Kunden und Mehrwert für andere Stakeholder leisten. Die langfristige Ausrichtung minimiert auch Risiken für die Unternehmensentwicklung, die nicht nur rein finanzieller Natur sind, sondern mit gesellschaftlichen Entwicklungen und ökologischen Risiken zu tun haben. Geberit verpflichtet sich seit Jahrzehnten der Nachhaltigkeit und ist nachweislich führend in diesem Bereich. Damit werden für Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten und weitere Partner Massstäbe gesetzt. Verschiedene Auszeichnungen und Rankings belegen eine entsprechende Wahrnehmung als Nachhaltigkeitsleader durch die verschiedenen Anspruchsgruppen.

Die in Ergänzung zur etablierten Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis der GRI G4-Richtlinien durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse priorisiert die wesentlichen Themen von Geberit und zeigt gleichzeitig auf, in welchen Bereichen Mehrwert für Stakeholder geschaffen wird: Ressourceneffiziente und nachhaltige Systeme für das Wassermanagement in Gebäuden, wassersparende und nachhaltige Produkte, eine umweltfreundliche und ressourceneffiziente Produktion, eine Beschaffung und Logistik mit hohen Umwelt- und Ethikstandards sowie gute und sichere Arbeitsbedingungen für die weltweit rund 11 700 Mitarbeitenden. Die soziale Verantwortung wird unter anderem im Rahmen weltweiter sozialer Projekte rund um die Kernkompetenzen Wasser und sanitäre Einrichtungen wahrgenommen und durch Mitgliedschaften, wie zum Beispiel bei der gemeinnützigen Swiss Water Partnership zur Förderung des internationalen Dialogs zum Thema Wasser, vertieft. Zudem besteht eine langjährige Partnerschaft mit der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas.

Die Welt steht vor grossen Herausforderungen, wie die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung aufzeigt. Die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) definieren für 17 verschiedene Themen konkrete Ziele und Indikatoren, die von den Staaten bis 2030 umgesetzt werden sollen. Bei der Umsetzung spielt die Einbindung der Wirtschaft eine zentrale Rolle. Als Konsequenz gibt es für auf nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ausgerichtete Unternehmen wie Geberit auch grosse Chancen mit Wachstumspotenzial. In Übereinstimmung mit dem im September 2016 zum dritten Mal durchgeführten externen Stakeholderpanel sieht Geberit seinen Beitrag vor allem bei vier UN-Nachhaltigkeitszielen. Die Beiträge zu den Zielen Nr. 6 «Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten», Nr. 8 «Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern». Nr. 9 «Belastbare Infrastruktur aufbauen, nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovation unterstützen» und Nr. 11 «Städte und Gemeinden sicherer, widerstandsfähiger und nachhaltiger gestalten» finden sich im neu etablierten SDG Reporting von Geberit. In diesen vier Bereichen liegen auch die wesentlichen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Wirtschaftens von Geberit.

Risiken durch zunehmende Regulierung und sich verändernden Rahmenbedingungen begegnet Geberit mit einem effektiven Compliance-System, welches sich auf die fünf wesentlichen Themen­felder Kartellrecht, Korruption, Arbeitnehmerrechte, Produkthaftung und Umweltschutz fokussiert.