Berichtsteil  >  Lagebericht der Konzernleitung

Compliance

Immer umfassendere Compliance-Prozesse

Beim Thema Compliance stehen die fünf Themenfelder «Kartell­recht», «Korruption», «Arbeitnehmerrechte», «Produkthaftung» und «Umweltschutz» im Vordergrund. Die entsprechenden Pro­zesse werden von den beteiligten Abteilungen kontinuierlich optimiert. Kartelle jeder Art oder andere wett­bewerbs­ver­zerren­de Aktivitäten werden kategorisch abgelehnt. Anlässlich der jährlichen Berichterstattung zum Verhaltenskodex für Mit­ar­bei­ten­de wird die Einhaltung von Compliance in allen Organisa­tions­einheiten verbindlich kontrolliert. Diese seit 2009 um­ge­setz­te und seither kontinu­ierlich erweiterte Umfrage umfasste 2013 rund 50 Fragen zu den erwähnten fünf Themenfeldern. Ausser­dem werden von der internen Revision vor Ort Audits durch­ge­führt und bei Fehl­ver­halten korrigierende Massnahmen er­grif­fen. Die Audits umfas­sen auch spezielle Interviews mit den Geschäfts­führern der einzelnen Gesellschaften zu den im Code of Conduct er­wähn­ten Themen. Die entsprechenden Angaben werden überprüft. Die Ergebnisse aus Umfrage und Audits sind Grundlage für den jährlichen Compliance-Bericht an die Kon­zern­leitung und werden gemäss den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) im  Sustainability Performance Report veröffentlicht. 2013 wurden keine wesentlichen Ver­stösse gegen den Verhal­tens­kodex festgestellt.

Zur Sensibilisierung zum Thema Compliance wurde im Jahr 2013 erstmals ein «Cor­po­rate Compliance Info Letter» für die Führungskräfte der Gruppe herausgegeben. Dieser enthielt Informationen über neuste Entwicklungen in Rechtsprechung, Gesetz­ge­bung und Praxis zu den Themen Kartellrecht, Produkt­haftung und Korruption. Eine um­fassende Schulung zum Kartell­recht mittels eines E-Learning-Programms wurde wie geplant an den Standorten in China, Indien, Südafrika, Südost­asien, Australien und in den USA durchgeführt. Dabei wurden die jeweiligen Geschäftsleitungsmitglieder sowie die Aussen­dienst­mitarbeitenden auf einen einheitlichen Wissens­stand gebracht und auf Herausforderungen im Markt vorbereitet. 2014 werden wie schon 2011 alle Standorte in Europa am aktualisierten E-Learning-Programm teilnehmen.

Als aktives Mitglied von Transparency International orientiert sich Geberit an hohen Standards der Korruptionsbekämpfung und setzt sie entsprechend um. Hierzu existieren gruppenweit gültige Zuwendungsrichtlinien. Im Unternehmen zeigt sich ein hohes Bewusst­sein für eine korrekte Zuwendungspraxis, die insbesondere bei Marketing­aktionen eine Rolle spielt. Bei Un­sicher­heiten nutzen lokale Geschäfts- und Marketing­leiter die frühzeitige Prüfung der Marketingkonzepte und die Beratung durch die zentrale Rechtsabteilung. Auch Vertriebspartner an Standorten ohne Geberit Vertretung werden für Compliance-Fragen sensibilisiert; ein Verhaltenskodex für diese Partner ist in Vorbereitung.

Der sich derzeit in Überarbeitung befindliche  Geberit Ver­hal­tenskodex wird im Jahr 2014 veröffentlicht und zeigt die kontinuierlichen Bestrebungen zur Weiterentwicklung auf. Dazu gehört die 2013 neu lancierte  Geberit Integrity Line für Mitarbeitende. Diese hat unter anderem zum Ziel, Verstösse gegen den Kodex in Erfahrung zu bringen und die erforderli­chen Massnahmen zu ergreifen. Insgesamt hat sich seit Ein­führung des Verhaltenskodex und dazugehöriger Schulung das Bewusstsein der Mitarbeitenden für Fehlverhalten und das Ver­ständnis für die Compliance-Thematik deutlich erhöht. Dies trägt zur Risikominimierung bei.