Verlauf Ausblick

Ausblick

Positiveres Umfeld in der Bauindustrie

Die Situation in der Bauindustrie sollte sich im Jahr 2018 generell positiv präsentieren. Die Entwicklung der einzelnen Regionen/Märkte und Bausektoren wird jedoch unterschiedlich verlaufen. In Europa sollte sich die Erholung fortsetzen. In Deutschland ist das Wachstumspotenzial jedoch trotz einer gesunden Nachfragesituation aufgrund der limitierten Installateurkapazitäten stark eingeschränkt. Für Österreich, Frankreich und die Benelux-Länder wird ein positives Marktumfeld erwartet. Der Bausektor in der Schweiz sollte auf hohem Niveau stabil bleiben. In den nordischen Ländern wird ein gemischtes Bild der einzelnen Länder bei einer gleichzeitig abschwächenden Wachstumsdynamik vorhergesehen. Ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen werden für die osteuropäischen Märkte prognostiziert, unter anderem mit einem positiven Umfeld in Polen und einer Stabilisierung in Russland. In Italien wird eine leichte Entspannung des Marktumfelds erwartet, während in Grossbritannien aufgrund des Brexits eine rückläufige Entwicklung absehbar ist. In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen institutionellen Bausektor eine moderate Erholung und ein Wachstum im Wohnungsbau vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik entwickelt sich der chinesische Wohnungsbau seit Beginn des zweiten Halbjahrs 2017 besser; in Australien wird eine Stagnation der Bauindustrie erwartet und in Indien dürften die Rahmenbedingungen anspruchsvoller werden. In der Region Nahost/Afrika sollten sich die Golfstaaten erholen. Dagegen dürfte der Baumarkt in Südafrika stagnieren.

Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe werden Umsatz und Ergebnisse weiterhin beeinflussen. Gewinne oder Verluste resultieren hauptsächlich aus der Umrechnung der lokalen Ergebnisse in Schweizer Franken (Translationseffekte). Generell werden Auswirkungen von Währungsschwankungen auf die Margen dank einer effizienten natürlichen Absicherungsstrategie so weit wie möglich minimiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in den verschiedenen Währungsräumen die Kosten im gleichen Verhältnis anfallen, wie Umsätze erwirtschaftet werden. Bezüglich Auswirkungen von allfälligen Fremdwährungseinflüssen sei auf die Ausführungen und die Sensitivitätsanalyse im Abschnitt Management von Währungsrisiken verwiesen.

Die Rohmaterialpreise dürften sich im ersten Halbjahr 2018 über denjenigen der Vorjahresperiode bewegen, hauptsächlich getrieben durch höhere Preise bei den industriellen Metallen, aber auch bei den Kunststoffen.

Geberit

Im Geschäftsjahr 2017 wurden bei der Integration des Keramikgeschäfts die wichtigsten Meilensteine erreicht. Ab 2018 werden die weiteren Aktivitäten im Rahmen des Tagesgeschäfts von den Linienverantwortlichen vorangetrieben. Der Fokus liegt dabei auf der fortgesetzten Optimierung und Harmonisierung der gemeinsamen Prozesse und der IT-Systeme, der Entwicklung kombinierter Produkte, der kontinuierlichen Optimierung der Keramikfertigung sowie der kulturellen Integration. Ziel ist es, über das gesamte Geschäft mit Sanitärprodukten und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Die in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte sollen forciert vermarktet werden. Märkte, in denen Geberit Produkte oder Technologien noch untervertreten sind, sollen verstärkt bearbeitet und das vielversprechende Dusch-WC-Geschäft weiter ausgebaut werden. Entsprechend der Geberit Strategie sollen parallel dazu die Geschäftsprozesse kontinuierlich optimiert werden.

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet zu sein. Die Chancen, welche die Kombination von technischem Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» und der Designkompetenz «vor der Wand» bietet, sollen dezidiert wahrgenommen werden. Wesentlich für den künftigen Erfolg sind die erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitenden, eine Reihe von Erfolg versprechenden und in den letzten Jahren eingeführten Produkten sowie Produktideen für die weitere Zukunft, die schlanke und marktorientierte Organisation, die etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im Handel und im Handwerk sowie das weiterhin solide finanzielle Fundament der Gruppe.