Ausblick
Positiveres Umfeld in der Bauindustrie
Die Bauindustrie sollte sich im Jahr 2017 positiv entwickeln. Die Entwicklung der einzelnen Regionen/Märkte und Bausektoren wird jedoch weiterhin stark unterschiedlich verlaufen. In Europa sollte sich die im Vorjahr einsetzende Erholung fortsetzen. Für Deutschland, die nordischen Länder, die Schweiz, Österreich, Frankreich, die Benelux-Länder und die osteuropäischen Länder insgesamt wird ein positives Marktumfeld erwartet. Die Situation in Italien sollte sich stabilisieren, während die Lage in Grossbritannien aufgrund des Brexits unsicher bleiben wird. In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen öffentlichen Bausektor eine Stagnation und ein moderates Wachstum im Wohnungsbau vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik sollte sich der chinesische Wohnungsbau stabilisieren; für Australien und Indien werden positive Rahmenbedingungen erwartet. In der Region Nahost/Afrika bleiben die Aussichten für Südafrika intakt, während in den Golfstaaten als Folge des tiefen Erdölpreises die Aktivitäten in der Bauindustrie weiterhin auf tiefem Niveau verharren werden.
Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe werden Umsatz und Ergebnisse weiterhin beeinflussen. Gewinne oder Verluste resultieren hauptsächlich aus der Umrechnung der lokalen Ergebnisse in Schweizer Franken (Translationseffekte). Generell werden Auswirkungen von Währungsschwankungen auf die Margen dank einer effizienten natürlichen Absicherungsstrategie so weit wie möglich minimiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in den verschiedenen Währungsräumen die Kosten im gleichen Verhältnis anfallen, wie Umsätze erwirtschaftet werden. Der Einfluss von Währungsschwankungen auf die Betriebsergebnis-Margen ist aufgrund der natürlichen Absicherungsstrategie relativ gering. Bezüglich Auswirkungen von allfälligen Fremdwährungseinflüssen sei auf die Ausführungen und die Sensitivitätsanalyse im Abschnitt Management von Währungsrisiken verwiesen.
Die Rohmaterialpreise dürften sich im ersten Halbjahr 2017 über denjenigen der Vorjahresperiode bewegen, hauptsächlich getrieben durch höhere Preise bei den industriellen Metallen und – in geringerem Ausmass – bei den Kunststoffen.
Geberit
Das Geschäftsjahr 2017 wird für die Geberit Gruppe durch weitere Fortschritte bei der Integration des Keramikgeschäfts geprägt sein. Ein Fokus soll dem weiteren Zusammenwachsen der Vertriebsmannschaften in den Ländern gelten; zudem soll das Augenmerk auf die weitere Harmonisierung der Systeme und Prozesse, auf die Weiterentwicklung des Produktsortiments sowie auf kontinuierliche Verbesserungen bei der Keramikfertigung gelegt werden. Ebenso grosse Bedeutung soll jedoch dem Tagesgeschäft beigemessen werden. Ziel soll es sein, in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Die in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte sollen forciert vermarktet werden. Märkte, in denen Geberit Produkte oder Technologien noch untervertreten sind, sollen stärker penetriert und das vielversprechende Dusch-WC-Geschäft weiter ausgebaut werden. Entsprechend der Geberit Strategie sollen parallel dazu die Geschäftsprozesse kontinuierlich optimiert werden.
Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet zu sein. Die Chancen, welche die Kombination von technischem Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» und der Designkompetenz «vor der Wand» bietet, sollen dezidiert wahrgenommen werden. Wesentlich für den künftigen Erfolg sind die erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitenden, eine Reihe von Erfolg versprechenden und in den letzten Jahren eingeführten Produkten sowie Produktideen für die weitere Zukunft, die schlanke und marktorientierte Organisation, die etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im Handel und im Handwerk sowie das solide finanzielle Fundament der Gruppe.