10. Arbeitgeberverantwortung (LA)
Die Mitarbeitenden sind die wichtigsten Botschafter von Geberit. Sie vertreten Geberit im täglichen Kontakt mit Kunden und vielen anderen Akteuren. Dazu muss ihnen bewusst sein, wofür das Unternehmen steht und was es will. Die zentralen Unternehmens- und Markenwerte sind im Geberit Kompass festgehalten. Geberit will ein Vorbild für ethisch einwandfreies, umweltfreundliches und sozial verträgliches Wirtschaften sein. Der Geberit Verhaltenskodex füllt dieses Ziel mit konkreten Inhalten und bietet eine massgebende Orientierungshilfe.
Verantwortung für alle wesentlichen Aspekte der GRI-Richtlinien zu Arbeitspraktiken bei der Geberit Gruppe trägt der Head Corporate Human Resources, der direkt dem CEO berichtet.
Erstklassige Mitarbeitende sind Garanten des zukünftigen Unternehmenserfolgs. In diesem Sinne wurden auch 2017 Anstrengungen unternommen, um Geberit auf dem Arbeitsmarkt als attraktiven Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten am Schnittpunkt von Handwerk, Engineering und Vertrieb zu positionieren. Um diese Anstrengungen noch sichtbarer zu machen, wurde im Rahmen des neuen Corporate Designs auch ein neuer Auftritt für die Arbeitgebermarke Geberit entworfen. Dieser stellt Mitarbeitende in ihrem Arbeitsumfeld ins Rampenlicht und hat zum Ziel, die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern.
10.1 Beschäftigung (LA)
Managementansatz Beschäftigung
Für Geberit geht es in erster Linie darum, dass die richtigen Mitarbeitenden für das Unternehmen gewonnen bzw. im Unternehmen gehalten werden. Geberit sieht sich als attraktiver Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Engineering und Verkauf, siehe www.geberit.com > Karriere > Das bieten wir.
Die Mitarbeitenden profitieren von attraktiven Anstellungsbedingungen. Löhne und Sozialleistungen beliefen sich 2017 auf CHF 746,8 Mio. (Vorjahr CHF 702,0 Mio.). Ausserdem kann zu attraktiven Konditionen an Aktienbeteiligungsprogrammen teilgenommen werden, vergleiche dazu Finanzteil > Jahresabschluss der Geberit Gruppe >Anhang > Note 17 und Vergütungsbericht.
G4-LA1 Mitarbeiterfluktuation
Die durchschnittliche Fluktuationsrate (bezogen auf unbefristete Mitarbeitende ohne natürliche Abgänge und langfristige Beurlaubungen) betrug 9% (Vorjahr 11,3%). Inklusive natürlicher Abgänge lag sie bei 10,9% (Vorjahr 12,7%). Für Kennzahlen zur Fluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region, siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.
G4-LA2 Betriebliche Leistungen
Grundsätzlich gewährt Geberit Vollzeit- und Teilzeitangestellten dieselben Leistungen. Lediglich Mitarbeitende mit befristetem Vertrag haben nicht immer Anspruch auf dieselben Leistungen wie unbefristete Angestellte. Beispielsweise sind in der Schweiz Mitarbeitende mit einer befristeten Anstellung unter drei Monaten nicht in der Pensionskasse versichert. Geberit richtet sich bei den Arbeitgeberleistungen nach den länderspezifischen Gepflogenheiten.
G4-LA3 Rückkehr- und Verbleibsrate nach der Elternzeit
Geberit setzt die jeweilig gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen um. Darüber hinausgehend wird im individuellen Fall versucht, möglichst passende Lösungen für die betroffene Person und ihr Team zu finden.
100% aller unbefristet angestellten Frauen haben Anspruch auf bezahlten Mutterschaftsurlaub. 5,5% oder 120 Frauen haben 2017 davon Anspruch genommen. 68 oder rund 57% sind nach der Mutterschaft wieder zurück zu Geberit gekommen.
99% aller unbefristet angestellten Männer haben Anspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub. 3,9% oder 265 Männer haben 2017 davon Anspruch genommen. 260 oder rund 98% sind nach der Elternzeit wieder zurück zu Geberit gekommen.
10.2 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (LA)
Managementansatz Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden hat eine hohe Relevanz. Geberit möchte dem Ziel von gesunden Mitarbeitenden in einem unfallfreien Unternehmen schrittweise näher kommen. Jedes der 30 Produktionswerke sowie die Logistik haben einen Sicherheitsbeauftragten. In Rapperswil-Jona (CH) und Pfullendorf (DE) gibt es zusätzlich einen benannten Gesundheitsmanager. Seit Anfang 2017 sorgt zudem ein «Geberit Safety Team» dafür, dass die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz durch Experten aus allen Produktionsbereichen mitgestaltet werden.
Basierend auf dem Referenzjahr 2015 soll die Anzahl der Unfälle bis ins Jahr 2025 als halbiert werden. Bis dann soll die Unfallhäufigkeit AFR (Accident Frequency Rate) auf den Wert 5,5 (Unfälle pro Million Arbeitsstunden) und die Unfallschwere ASR (Accident Severity Rate) auf den Wert 90 (Anzahl Ausfalltage pro Million Arbeitsstunden) reduziert werden. Die Kennzahlen werden in den Produktionswerken monatlich überprüft. Quartalsweise erfolgt zudem seit Anfang 2017 eine kompakte Berichterstattung an die Konzernleitung. Bis Ende 2018 werden zudem alle Werke den Standard OHSAS 18001 für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz implementieren. Seit 2013 ist das Thema Arbeitssicherheit auch Teil der Jahresbeurteilung der Führungsverantwortlichen in den Werken.
Im Geberit Sicherheitssystem (GSS) sind gruppenweit gültige Prozesse definiert, die darauf abzielen die operative Sicherheit der Mitarbeitenden laufend zu verbessern. Die beiden Prozesse «Risikobeurteilung von Arbeitsplätzen» und «sicherer Umgang mit Quarzfeinstaub» werden seit 2017 gruppenweit einheitlich umgesetzt. In 2017 wurde zudem mit der Einführung einer softwarebasierten Lösung zur Unfallerfassung und systematischen Analyse gestartet. Angestrebt werden eine robuste und umfassende Datengrundlage sowie ein effizienterer Prozess.
Gruppenweit unternimmt Geberit zudem Anstrengungen zur Unterstützung von Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden und bietet die Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge durch verschiedene Angebote und Aktionen. Hierzu gehören z.B. Sportmöglichkeiten, Anti-Raucher-Trainings, Health Check-ups, Massageservices, Ernährungs- und Gesundheitstipps, Vorträge zu gesundheitsrelevanten Themen sowie Workshops zu gezieltem und richtigem Entspannen. An den Standorten Jona (CH), Pfullendorf (DE), Pottenbrunn (AT), Ruše (SI), Kolo und Wloclawek (PL) ist ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert. Der Fokus liegt darin, persönliche Vitalstrategien mit einem attraktiven Angebot in den fünf Aktionsfeldern Bewegung, Ernährung, Mentale Fitness, Energie und Vitales Umfeld zu fördern.
Im Weiteren werden Reintegrationsgespräche angeboten, welche die möglichst schnelle Rückkehr bei längerer Krankheit zum Ziel haben. Führungskräfte werden in dieser Hinsicht speziell geschult. Beispiele für individuelle Unterstützung sind in Rapperswil-Jona (CH) die Beratung bei Problemen, die von Belastungen in Beruf, Partnerschaft und Familie bis hin zu Schuldenfragen reichen können oder die in den USA eingerichtete Telefonberatung zur vertraulichen Besprechung von beruflichen Anliegen.
Hinsichtlich Zielen und Massnahmen zu Mitarbeitenden und zur Arbeitssicherheit, siehe auch Nachhaltigkeitsstrategie.
G4-LA5 Anteil Gesamtbelegschaft in Arbeitsschutzausschüssen
89.7% aller Mitarbeitenden weltweit werden über einen Arbeitsschutzausschuss oder ein Sicherheitskomitee an ihrem Standort vertreten, bei dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter Arbeitsschutzthemen diskutieren können. Die Arbeitsschutzausschüsse werden im Auftrag der Geschäftsleitung durchgeführt und involvieren alle Ebenen der Organisation sowie diverse Spezialfunktionen (u.a. Betriebsärzte, Betriebsrat, Fachkraft Arbeitssicherheit, Vertreter Arbeitssicherheitsgewerkschaften).
G4-LA6 Unfälle, Krankheiten und Ausfalltage
Im Berichtsjahr betrug die gruppenweite Ausfallquote, bezogen auf die Sollarbeitszeit, 4,76% (Vorjahr 4,60%). Davon waren 4,62% krankheitsbedingt (Vorjahr 4,46%) und 0,14% (Vorjahr 0,14%) arbeitsunfallbedingt. In der Statistik werden nur die Berufsunfälle ausgewiesen, die während der Arbeitszeit oder einer Dienstreise entstehen und zu Ausfallzeiten von einem Arbeitstag und mehr führen. Insgesamt wurden 205 Unfälle (Vorjahr 202 Unfälle) und 4 065 arbeitsunfallbedingte Ausfalltage (Vorjahr 4 305 Ausfalltage) verzeichnet. Es gab keine schweren Unfälle und keine Unfälle mit Todesfolge.
Die Häufigkeit von Betriebsunfällen (AFR) und die Schwere von Betriebsunfällen (ASR) werden standardisiert erhoben. Die Raten setzen sich aus der Anzahl Unfälle bzw. der Anzahl Ausfalltage jeweils pro Million geleistete Arbeitsstunden zusammen. 2017 nahm die Unfallhäufigkeit AFR um 5,1% auf 10,3 zu (Vorjahr 9,8). Die Unfallschwere ASR nahm leicht um 2,7% auf 203,8 ab (Vorjahr 209,4).
Alle Kennzahlen zur Ausfallquote nach Region finden sich unter Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.
G4-LA7 Unterstützung in Bezug auf ernste Krankheiten
Bei Geberit gibt es gewisse betriebliche Tätigkeiten, insbesondere in der Keramikproduktion, bei denen ein erhöhtes Risiko bezüglich Silikose (Staublungenerkrankung) besteht. Die Risiken liegen insbesondere im Bereich des Rohmaterialumschlags, des Glasierens und bei der Bearbeitung (z.B. Schleifen). Geberit unternimmt grosse Anstrengungen, die Exposition der Mitarbeitenden in diesen Bereichen entweder zu vermeiden (z.B. durch den Einsatz von Glasierrobotern) oder zu minimieren (u.a. Einsatz von speziellen Absaugvorrichtungen, Staubschutzmasken oder Schulungen zum richtigen Verhalten am Arbeitsplatz). Dieses Thema wird zudem systematisch im Rahmen des Geberit Sicherheitssystems und der Zertifizierung nach OHSAS 18001 adressiert. Zudem beteiligt sich Geberit als Mitglied des FECS, einer Unterorganisation der Cerame-Unie (Europäischer Verband der Keramik Industrie) am NEPSI Programm. Dieses beinhaltet die Kontrolle der Mitarbeitenden hinsichtlich der Quarzstaubexposition sowie die Umsetzung von Best Practices.
G4-LA8 Arbeitsschutz in Vereinbarungen mit Gewerkschaften
Geberit legt Wert auf einen hohen Gesundheits- und Sicherheitsstandard für die Mitarbeitenden. Dazu wird länderspezifisch mit den Behörden, Gewerkschaften und Berufsgenossenschaften zusammengearbeitet. Bei den meisten Produktions- und Vertriebsgesellschaften existieren schriftliche Vereinbarungen beispielsweise mit Gewerkschaften und Mitarbeitervertretungen. Diese beinhalten üblicherweise Themen wie persönliche Schutzausrüstung, Beschwerdeverfahren, regelmässige Inspektionen, Aus- und Weiterbildung und den Rechtsanspruch, unsichere Arbeit abzulehnen.
10.3 Aus- und Weiterbildung (LA)
Managementansatz Aus- und Weiterbildung
Für den zukünftigen Erfolg von Geberit sind qualifizierte und engagierte Mitarbeitende unerlässlich. Das Unternehmen legt daher besonderen Wert auf die fundierte Aus- und Weiterbildung aller Angestellten und auf Chancengleichheit.
Die berufliche Laufbahn eines jungen Menschen kann bei Geberit mit einer kaufmännischen, gewerblichen oder technischen Ausbildung beginnen. Ziel ist, alle Kompetenzen zu vermitteln, die für die fachgerechte, selbständige und eigenverantwortliche Ausübung des gewählten Berufs erforderlich sind.
Neuen Mitarbeitenden werden das Unternehmen und seine Produkte bei Stellenantritt durch verschiedene Einführungsprogramme nahegebracht. Diese reichen von individuell gestalteten Einführungsgesprächen in verschiedenen Abteilungen bis hin zum einwöchigen Basiskurs, der praxisbezogenes Geberit-Wissen in Kleingruppen vermittelt.
Der einheitliche Prozess zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung (PDC) ist seit 2012 in Kraft. Dank dieses standardisierten Prozesses kann ein Überblick über das vorhandene Potenzial geschaffen werden. PDC verfolgt gleich mehrere Ziele: Es geht darum, die Leistungskultur zu stärken, die Transparenz zu erhöhen, sowie Talente besser zu erkennen und zu fördern und damit die Organisation für die Zukunft fit zu machen. Mit Ausnahme der direkt produktiven Arbeitnehmenden in den Produktionswerken ist inzwischen die überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden in den PDC-Prozess eingebunden.
G4-LA9 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden
Im Berichtsjahr besuchten die Mitarbeitenden gruppenweit im Schnitt rund 11 Stunden interne und externe Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen (Vorjahr 10 Stunden). Für Kennzahlen nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie, siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.
Die Übertrittsrate der Auszubildenden in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis betrug 83%. Der Zielwert von 75% wird beibehalten.
G4-LA10 Programme für Wissensmanagement und lebenslanges Lernen
Eine Priorität bleibt das Potentials-Management Programm. Talente sollen im gesamten Unternehmen gezielt identifiziert und auf ihrem Weg ins mittlere respektive ins obere Management begleitet werden. Erste Erfahrungen mit Führungs- oder Projektleitungsverantwortung gehören mit dazu. Die im Programm im Rahmen von Projektarbeiten untersuchten Problemstellungen orientieren sich an der Realität des Unternehmens und dienen den involvierten Entscheidungsträgern als konkrete Handlungsgrundlagen. Das Potentials-Management Programm soll dazu beitragen, mindestens die Hälfte aller offenen Führungspositionen innerhalb des Unternehmens mit intern Kandidierenden zu besetzen. 2017 war dies innerhalb des Gruppen-Managements in 76% aller Fälle möglich.
Alle Auszubildenden sollen während ihrer Ausbildung grundsätzlich an mehreren Standorten arbeiten. Als global tätiger Konzern fördert Geberit die Internationalisierung der Mitarbeitenden. Auslandserfahrung und Know-how-Transfer sind ein Plus sowohl für die Mitarbeitenden wie auch für das Unternehmen. Im Anschluss an ihre Berufslehre haben Auszubildende daher die Möglichkeit, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten.
2017 wurden zudem 154 Praktikumsplätze und 24 Diplomarbeitsplätze angeboten.
Für Informationen, siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2017 > Mitarbeitende.
G4-LA11 Leistungsbeurteilung von Mitarbeitenden
Im Berufsalltag wird die persönliche und berufliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeitenden auf vielfältige Weise gefördert. Sie erstreckt sich über alle Tätigkeitsfelder, Funktionen und Altersstufen. Im Jahr 2017 erhielten knapp 80% aller Mitarbeitenden Beurteilungsgespräche, bei denen auch Entwicklungsmöglichkeiten identifiziert und diskutiert wurden. Im Rahmen des weltweit standardisierten Prozesses zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung (PDC) erhalten Mitarbeitende mindestens einmal jährlich eine Leistungsbeurteilung und/oder Zielvereinbarung.
10.4 Vielfalt und Chancengleichheit (LA)
Managementansatz Vielfalt und Chancengleichheit
Geberit legt in seinem Verhaltenskodex Wert darauf, Vielfalt zu fördern und eine Kultur zu schaffen, die es allen Mitarbeitenden ermöglicht, ihr volles Potenzial in das Unternehmen einzubringen. Das Unternehmen strebt nach Diversität und setzt sich für Chancengleichheit ein, unabhängig vom Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Alter, Religion und Nationalität.
In Übereinstimmung mit dem geltenden nationalen und internationalen Recht verfolgt Geberit eine faire und diskriminierungsfreie Anstellungspraxis. Entscheidend für Anstellungen, Fortbildungen und Beförderungen sind ausschliesslich die individuellen Leistungen, Kompetenzen und Potenziale in Bezug auf die Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes.
G4-LA12 Vielfalt der Belegschaft
Ende 2017 betrug die Frauenquote bei den Mitarbeitenden 23% (Vorjahr 24%), im oberen Management 8,4% (Vorjahr 9,2%). Im sechsköpfigen Verwaltungsrat ist eine Frau vertreten. Hinsichtlich Zugehörigkeit zu einer Minderheit werden derzeit keine weiteren Daten erfasst, da dies von Geberit und seinen Stakeholdern als nicht relevant eingestuft wurde. Für Kennzahlen zur Vielfalt nach Geschlecht und Altersstruktur, siehe Kapitel Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.
10.5 Gleicher Lohn für Frauen und Männer (LA)
Managementansatz Gleicher Lohn für Frauen und Männer
Der Schutz der Gleichheitsgrundsätze ist im Geberit Verhaltenskodex verankert. Hierzu gehört, dass keiner der Mitarbeitenden aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden darf. Eine faire und gleichberechtigte Entlöhnung von Männern und Frauen wird wie folgt gewährleistet:
- Stellenbewertung nach Funktion gemäss der bewährten Hay-Methode aufgrund von Wissen, Denkleistung und Verantwortungswert. Alle Stellen sind in einem gruppenweiten Grading-System zusammengefasst. Der resultierende Grade ist Basis für die Gehaltsfestlegung. Auf diese Weise sind geschlechtsunabhängige und gerechte Gehaltsstrukturen garantiert.
- Bindende Tarifverträge mit entsprechend festgelegten Entgeltgruppen an vielen Geberit Standorten.
G4-LA13 Gehaltsunterschiede aufgrund des Geschlechts
Gemäss der jährlichen Umfrage bei allen Ländergesellschaften bestehen gruppenweit keine Unterschiede im Grundgehalt von Frauen und Männern.
10.6 Bewertung der Lieferanten zu Arbeitspraktiken (LA)
Managementansatz Bewertung der Lieferanten zu Arbeitspraktiken
Siehe Kapitel Lieferanten.
G4-LA14 Überprüfung Lieferanten nach Kriterien zu Arbeitspraktiken
Siehe Kapitel Lieferanten.
G4-LA15 Auswirkungen auf Arbeitspraktiken in der Lieferkette
Siehe Kapitel Lieferanten.
10.7 Beschwerdemechanismen hinsichtlich Arbeitspraktiken (LA)
Managementansatz Beschwerdemechanismen hinsichtlich Arbeitspraktiken
Mitarbeitende handeln richtig und in Übereinstimmung mit dem Geberit Verhaltenskodex, wenn sie die Vorkommnisse, die gegen geltendes Recht, ethische Standards oder gegen den Verhaltenskodex verstossen, offen ansprechen. Die Konzernleitung von Geberit muss von Problemen im Bereich der Integrität erfahren, um diese rasch und zuverlässig bewältigen zu können. Indem Mitarbeitende von Geberit Bedenken offen ansprechen, tragen sie zu ihrem eigenen Schutz, dem ihrer Kollegen und Kolleginnen und dem Schutz der Rechte und Interessen von Geberit bei.
In der Regel sollten die Mitarbeitenden das persönliche Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. Als Whistleblower Hotline steht allen Mitarbeitenden die Geberit Integrity Line zur Verfügung. Sie ist ein Angebot, um anonym auf Fälle wie zum Beispiel sexuelle Belästigung oder Verschleierung einer Bestechungszahlung aufmerksam zu machen. Die Integrity Line wird von einer auf diesem Gebiet erfahrenen externen Firma betrieben und steht rund um die Uhr während sieben Tagen der Woche zur Verfügung.
G4-LA16 Beschwerden in Bezug auf Arbeitspraktiken
Die Geberit Integrity Line verzeichnete im Berichtsjahr eine wesentliche Meldung, die in der Folge überprüft wurde. Dies führte zur Aufdeckung von Missständen in einer lokalen Gesellschaft, die korrigiert wurden.