Mitarbeitende

Anzahl Mitarbeitende leicht tiefer

Ende 2019 beschäftigte die Geberit Gruppe weltweit 11 619 Mitarbeitende. Das entspricht einer leichten Abnahme um 11 Personen oder 0,1% im Vorjahresvergleich. Ein Personalaufbau in verschiedenen Vertriebsgesellschaften und bei den Lernenden in Deutschland und der Schweiz wurde leicht überkompensiert durch einen Netto-Abbau im Bereich Produktion, der zur Hauptsache auf die Beendigung der restlichen Arbeitsverhältnisse im Rahmen der Schliessung von zwei Keramikwerken im Jahr 2017 zurückzuführen war.

Basierend auf der durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl von 11 631 betrug der Nettoumsatz pro Beschäftigten TCHF 265 oder 1,5% mehr als im Vorjahr.

Mitarbeitende nach Ländern
(Stand 31.12.)
  2018 Anteil
in %
2019Anteil
in %
Deutschland 3 282 283 26728
Polen 1 655 141 65814
Schweiz 1 395 121 43512
Ukraine 660 66395
Österreich 557 55555
Italien 520 45335
China 530 55315
Andere 3 031 263 00126
Total 11 630 10011 619100

Die Beschäftigten verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsprozesse: In der Produktion waren 60% der Mitarbeitenden tätig. In Marketing und Vertrieb waren es 26%. Des Weiteren waren 8% in der Verwaltung und 4% in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. Der Anteil der Auszubildenden lag bei 2%.

Mitarbeitende 2019 nach Geschäftsprozessen

(Stand 31.12.)

Digitale Mitarbeiteransprache intensiviert

Mitarbeitende mit einer guten Ausbildung, umfassendem Know-how, Motivation und Engagement sind entscheidend für den zukünftigen Erfolg. Deshalb wurde im Jahr 2019 weiter daran gearbeitet, Geberit auf dem Arbeitsmarkt als fortschrittlichen Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten am Schnittpunkt von Handwerk, Engineering und Vertrieb zu positionieren. Potenzielle Mitarbeitende werden verstärkt über digitale Kanäle angesprochen, einerseits mit klassischen Stelleninseraten, andererseits aber auch mit Porträts und Erfolgsgeschichten von Mitarbeitenden, die ihre Aufgaben erläutern und erzählen, weshalb sie von Geberit als Arbeitgeber überzeugt sind – vermehrt auch mittels kurzer Filmbeiträge. Ferner wurde 2019 das Hochschulmarketing mittels Messeauftritten und erhöhter Präsenz auf digitalen Kanälen weitergeführt. Ein spezieller Fokus lag dabei auf Fachhochschulen, die im Bereich der Keramikfertigung Aus- und Weiterbildungen anbieten.

Der Personalaufwand belief sich 2019 auf CHF 752 Mio. Ausserdem konnten die Mitarbeitenden wiederum zu attraktiven Konditionen an Aktienbeteiligungsprogrammen teilnehmen, vergleiche dazu Jahresabschluss der Geberit Gruppe, 17. Beteiligungsprogramme sowie Vergütungsbericht. Chancengleichheit und gleiche Entlohnung von Frauen und Männern sind selbstverständlich. Die Frauenquote betrug per Ende 2019 24% (Vorjahr 24%), im oberen Management 11% (Vorjahr 9%). Im fünfköpfigen Verwaltungsrat sind zwei Frauen vertreten.

Bildungsoffensiven weiter ausgebaut

Ende 2019 beschäftigte Geberit 264 Auszubildende (Vorjahr 247). Die Übertrittsrate in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis betrug 85% (Vorjahr 89%). Alle Auszubildenden sollen während ihrer Ausbildung die Möglichkeit bekommen, Einblicke in mehrere Standorte zu erhalten, weil Auslanderfahrung und Know-how-Transfers ein Plus sowohl für die jungen Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen sind. Auszubildende haben zudem im Anschluss an ihre Berufslehre die Möglichkeit, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten.

Im Rahmen eines zweistufigen Potentials-Management-Programms werden Talente im gesamten Unternehmen identifiziert und auf ihrem Weg ins mittlere respektive ins obere Management begleitet. Das Programm umfasst Themenbereiche wie Strategie, Digitalisierung, das Führen von Veränderungsprozessen, Führungskompetenzen und Kultur. Zudem orientieren sich mittels Projektarbeiten untersuchte Fragestellungen an für Geberit relevanten und strategischen Aufgaben und dienen den involvierten Entscheidungsträgern als konkrete Handlungsgrundlagen. Zum zweiten Mal wurde ein Teil des Programms in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen (CH) durchgeführt. Das Potentials-Programm soll dazu beitragen, mindestens die Hälfte aller offenen Führungspositionen mit internen Kandidierenden zu besetzen. 2019 war dies innerhalb des Gruppen-Managements in 58% aller Fälle möglich (Vorjahr 57%).

In den Keramikwerken in Polen, Deutschland, der Ukraine, Finnland, Italien, Frankreich und Portugal wurde im Jahr 2019 eine Initiative fortgesetzt, die zum Ziel hat, die Führungskompetenz auf den verschiedenen Hierarchiestufen zu verbessern. Das von der Gruppe vorgegebene Konzept wird den Gegebenheiten vor Ort angepasst und in mehrtägigen Workshops mit lokalen Trainern umgesetzt. Zudem wurden in den europäischen Vertriebsorganisationen Schulungen zur Weiterentwicklung von Führungskräften durchgeführt. Dabei geht es darum, die Führungskompetenz der regionalen Vertriebsleiter zu stärken.

Neuer Beurteilungsprozess am Start

Mit valYOU wurde im Berichtsjahr ein neuer Prozess zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung entwickelt. Ein neues und wesentliches Element von valYOU ist die Nachfolgeplanung jeder einzelnen Position. Mit systematischen Feedbackgesprächen soll zudem die Weiterentwicklung des jeweiligen Mitarbeitenden gezielt gefördert werden. Ende 2019 wurden die Führungskräfte der teilnehmenden Pilotgesellschaften in einem zweitägigen Workshop geschult und mit den neuen Prozessen, dem dahinterliegenden Konzept und dem neuen IT-Tool vertraut gemacht.

Richtschnur für alle Mitarbeitenden

Geberit will ein Vorbild für ethisch einwandfreies, umweltfreundliches und sozial verträgliches Wirtschaften sein. Der Kompass – das Geberit Selbstverständnis («Was wir tun, was uns leitet, was uns erfolgreich macht, wie wir zusammenarbeiten») – und der Verhaltenskodex für die Mitarbeitenden sind die dazu massgebenden Orientierungshilfen.

Kampagne Arbeitssicherheit gestartet

Das Thema Arbeitssicherheit hat in der Geberit Gruppe höchste Priorität. Basierend auf dem Referenzjahr 2015 soll die Anzahl der Unfälle bis ins Jahr 2025 halbiert werden. Ebenfalls bis dann soll die Unfallhäufigkeit AFR (Accident Frequency Rate) unter den Wert 5,5 (Unfälle pro Million Arbeitsstunden) und die Unfallschwere ASR (Accident Severity Rate) unter den Wert 90 (Anzahl Ausfalltage pro Million Arbeitsstunden) reduziert werden. Im Jahr 2019 blieb die Unfallhäufigkeit mit einem Wert von 9,8 praktisch konstant (Vorjahr 9,7). Die Unfallschwere nahm im selben Zeitraum leicht um 3,4% auf einen Wert von 187,6 (Vorjahr 181,5) zu. Schwere Unfälle und Unfälle mit Todesfolge gab es keine.

26 der 29 Produktionswerke sind nach der neuen Norm für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ISO 45001 zertifiziert. Gruppenweit gültige Arbeitssicherheitsprinzipien und entsprechende Prozesse sind im Geberit Sicherheitssystem (GSS) definiert. Alle Produktionswerke sowie das zentrale Logistikzentrum in Pfullendorf (DE) haben einen Sicherheitsbeauftragten. Ein gruppenweites «Geberit Safety Team» sorgt zudem seit Anfang 2017 dafür, dass die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz systematisch – unter anderem mittels Setzen von Schwerpunktthemen oder durch Aufzeigen von Best Practices – weiterentwickelt werden.

Ein spezieller Fokus wird beim Thema Arbeitssicherheit auf Verhaltensänderungen gelegt, da nach wie vor ein Grossteil der Arbeitsunfälle und der Ausfallzeiten auf Unachtsamkeiten zurückzuführen ist. 2019 wurde eine Kampagne zum Thema Arbeitssicherheit gestartet, die der diesbezüglichen Schulung und Sensibilisierung dient. Ein E-Learning-gestütztes Programm, welches auf die Mitarbeitenden in der Produktion und Logistik fokussiert, soll unter anderem helfen, dass in Zukunft Gefahrenstellen am Arbeitsplatz richtig erkannt und konsequent behoben werden.

Die aktive Förderung der Gesundheit und damit auch der Erhalt der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden ist Geberit ein grosses Anliegen. An 17 Produktions- und Vertriebsstandorten wird dafür ein vielfältiges Gesundheitsprogramm in den Bereichen Bewegung, mentale Fitness, Ernährung oder Arbeitsumfeld angeboten. Das umfassendste Programm ist dabei «Geberit Vital», das für rund 40% der Belegschaft zugänglich ist.

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