Die Geberit AG kündigte am 14. Oktober 2014 an, dass sie den Sanitec-Aktionären ein Angebot zur Übernahme ihrer Aktien zu einem Preis von SEK 97 je Aktie unterbreitet. Dies entspricht einem Gesamttransaktionswert von CHF 1,21 Milliarden für 100% der Aktien. Das Angebot bedeutete einen Aufschlag von 29% gegenüber dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Sanitec-Aktien an der Börse in Stockholm in den vorangegangenen drei Monaten.
Die zuständigen Kartellbehörden haben alle erforderlichen Freigaben erteilt. Nach Ablauf der Annahmefrist am 2. Februar 2015 wurden Geberit 99,27% der Aktien angeboten. Der Kauf/Verkauf dieser Aktien erfolgte am 10. Februar 2015 und wurde von Geberit vollständig durch eigene Mittel sowie durch neu aufgenommene Schulden finanziert. Für die restlichen Aktien wird ein Squeeze-out-Verfahren durchgeführt.
Sanitec ist ein führender europäischer Hersteller und Anbieter im Bereich Sanitärkeramik mit einem Nettoumsatz von 689 Millionen Euro im Jahr 2014 und einer EBIT-Marge von 11,4%. Das Unternehmen beschäftigt in 18 Fertigungswerken und 24 Vertriebseinheiten 6 200 Mitarbeitende. Sanitec vertreibt seine Produkte hauptsächlich in Europa unter 14 führenden, lokal stark verankerten Marken.
Die Übernahme von Sanitec bedeutet für Geberit eine Erweiterung der bisherigen strategischen Ausrichtung. Das künftige Produktangebot wird um den Bereich Sanitärkeramik ergänzt. Das neue Unternehmen wird in Europa zum Marktführer im Bereich der Sanitärprodukte. Es vereint das technische Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» mit der Designkompetenz «vor der Wand».
Gemäss einer anlässlich der Veröffentlichung vom 14. Oktober 2014 kommunizierten Pro-Forma-Berechnung, basierend auf Zahlen für das Jahr 2013 und unter Ausklammerung von positiven Effekten aus dem Zusammengehen, erwirtschaftete das kombinierte Unternehmen einen Nettoumsatz von rund CHF 2,9 Milliarden bei einem Betriebsgewinn (EBIT) von knapp CHF 600 Mio. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 21%. Das Nettoergebnis betrug knapp CHF 500 Mio., was einer Umsatzrendite von rund 17% entspricht.