Ausblick

Umfeld für die Bauindustrie bleibt schwierig

Die Hoffnungen auf einen moderaten globalen Wirtschaftsaufschwung haben in den letzten Monaten einen Dämpfer erhalten, was sich direkt auf die Bauindustrie auswirken dürfte. Die Herausforderungen in diesem Sektor bleiben anspruchsvoll und werden sich aus heutiger Sicht mittelfristig eher noch akzentuieren. Die Entwicklung der einzelnen Regionen/Märkte und Bausektoren divergiert stark. In Europa geht das Volumen der Bauindustrie insgesamt weiterhin zurück. Mit Ausnahme einiger weniger, sich positiv entwickelnder Märkte wie Deutschland, Schweiz, Grossbritannien und Polen ist in den meisten übrigen Märkten keine Erholung absehbar, und in Märkten wie Italien und Frankreich sind weitere Nachfragerückgänge zu erwarten. Im Nicht-Wohnungsbau ist keine Erholung festzustellen, was zumindest teilweise durch einen flachen bis leicht positiven Trend im Wohnungsbau kompensiert wird. In Nordamerika deuten bei den öffentlichen Bauprojekten die Indikatoren zurzeit auf keine relevante Erholung hin, was das Geschäft von Geberit in diesem Markt massgeblich beeinträchtigen wird. Im Wohnungsbau sind Signale erkennbar, die auf eine Abschwächung des Wachstums hindeuten. In der Region Fernost/Pazifik haben sich in China die Verkäufe von Eigenheimen, die Anzahl Neubauprojekte sowie die Preise für Wohneigentum abgeschwächt; die Bauindustrie insgesamt zeigt einen rückläufigen Trend. Die Aussichten für den Mittleren Osten und für Südafrika bleiben erfreulich.

Geberit

Das Geschäftsjahr 2015 wird für die Geberit Gruppe durch die Integration der Sanitec-Aktivitäten geprägt sein. Eine möglichst reibungslose Zusammenführung, ohne Wert zu vernichten, und gleichzeitig die Schaffung einer tragfähigen Basis für eine erfolgreiche Zukunft sind das oberste Ziel. Ein ebenso wichtiger Fokus gilt dem angestammten Geberit Geschäft, was aufgrund der angespannten Situation in den meisten europäischen Bau-Märkten erneut anspruchsvoll werden dürfte. Ziel ist es, sowohl in den wenigen gesunden, aber auch in der grossen Zahl von schrumpfenden Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Das Hauptaugenmerk wird auf einer forcierten Vermarktung der in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte, der stärkeren Durchdringung von neuen Märkten sowie dem vielversprechenden Dusch-WC-Geschäft liegen. Entsprechend der Geberit Strategie sollen parallel dazu die Geschäftsprozesse weiter optimiert werden. Bezüglich Auswirkungen der Fremdwährungseinflüsse sei auf die Ausführungen und die Sensitivitätsanalyse im Abschnitt  Ergebnisse verwiesen.

Die Unternehmensleitung ist überzeugt, für die bevorstehenden Aufgaben sehr gut gerüstet zu sein, und geht die Herausforderungen in der neuen Konstellation mit Sanitec zuversichtlich an. Die Chancen, welche die Kombination von technischem Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» und der Designkompetenz «vor der Wand» bietet, sollen dezidiert wahrgenommen werden. Positiv stimmen die erfahrenen und hochmotivierten Mitarbeitenden sowohl von Geberit wie auch von Sanitec, eine Reihe von Erfolg versprechenden und in den letzten Jahren eingeführten Produkten sowie Produktideen für die weitere Zukunft, die schlanke und marktorientierte Organisation, die etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im Handel und im Handwerk sowie – als Resultat der branchenführenden Finanzresultate der letzten Jahre – das auch nach der Übernahme von Sanitec solide finanzielle Fundament der Gruppe.