Logistiklösungen auf Kunden zugeschnitten
Die integrierte Logistik von Geberit ermöglicht eine bestmögliche Kundennähe und geht auf Kundenbedürfnisse wie Art und Frequenz der Anlieferung individuell ein. Das zentrale Transportmanagement als Schnittstelle zwischen Werken, Märkten und Spediteuren koordiniert die entsprechenden Aktivitäten und ermöglicht intelligente und ressourceneffiziente Transportlösungen. So werden beispielsweise die Transporte zwischen den Werken mit jenen der Kundenbelieferung verknüpft. Dies reduziert die Leerkilometer und steigert die Auslastung der LKWs.
Im europäischen Landverkehr besteht eine Zusammenarbeit mit sechs Hauptspediteuren. Regelmässig berichten diese Dienstleister über ihre Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme an Geberit – unter anderem über die Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen. Bei allen LKW-Neuanschaffungen der Dienstleister wird seit 2014 die Schadstoffnorm Euro 6 umgesetzt. Insgesamt betrug der Anteil an Euro-5-Fahrzeugen 83% (Vorjahr 87%), der Anteil an Euro-6-Fahrzeugen bereits 8% (Vorjahr 3%). Im Jahr 2014 erhöhte sich das Transportvolumen um 2,5% auf 181,0 Mio. Tonnenkilometer (Vorjahr 176,6 Mio. Tonnenkilometer), woraus ein Anstieg der CO2-Emissionen um 2,9% auf 28 282 Tonnen (Vorjahr 27 483 Tonnen) resultierte.
Beim Pilotbetrieb mit einem umweltfreundlichen, erdgasbetriebenen LKW zwischen Pfullendorf und Rapperswil-Jona wurden im Berichtsjahr gute Erfahrungen gemacht. Das Pionierprojekt in Zusammenarbeit mit einem Spediteur und einem LKW-Hersteller wird nun detailliert evaluiert. Dabei wird die Übertragbarkeit auf weitere Strecken geprüft.
Lieferanten-Management minimiert Risiken
Der zentral organisierte Einkauf kümmert sich für alle Produktionswerke weltweit (ausser USA) um die Beschaffung von Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten. Alle Geschäftspartner und Lieferanten von Geberit sind zur Einhaltung umfassender Standards verpflichtet. Das betrifft die Qualität, sozialverträgliche und gesundheitskonforme Arbeitsbedingungen sowie den Umweltschutz und die Verpflichtung zu fairem Geschäftsgebaren. Grundlage für die Zusammenarbeit ist der Verhaltenskodex für Lieferanten. Der Kodex orientiert sich an den Prinzipien des United Nations Global Compact und ist für jeden neuen Lieferanten bindend. Bis Ende 2014 haben 728 Lieferanten (Vorjahr 701) den Kodex unterschrieben. Dies entspricht mehr als 95% des Einkaufswerts.
In der Beurteilung der Lieferanten wird grösstmögliche Transparenz angestrebt. Alle neuen und bestehenden Partner werden daher in standardisierten Prozessen nach den gleichen Kriterien bewertet: Gesamtunternehmen, Qualität und Nachhaltigkeit, Preis, Beschaffungskette und Liefertreue, Produktion und Technologie. In der Regel ist ein Qualitätsaudit inklusive Abklärungen zu Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsthemen Bestandteil bei der Auswahl eines Lieferanten. Zeigen sich dabei Ungereimtheiten im Bereich Nachhaltigkeit, wird zusätzlich ein vertieftes Audit durchgeführt.
Die Risikobeurteilung beruht insgesamt auf der Einteilung in Risikoklassen – je nach Produktionsstandort (Land) und Produktionsprozessen beim Lieferanten. Um die Neutralität sowie das für die Prüfungen benötigte Wissen sicherzustellen, wird mit externen Partnern kooperiert. Fördern Audits Missstände zutage, hat dies Sanktionen zur Folge. In der Regel wird dann eine Frist für die Mängelbehebung gesetzt.
Das flächendeckende Lieferanten-Management minimiert Risiken und Kosten. Auch die Rechnungsstellung erfolgte dank Digitalisierung effizient und im Jahr 2014 bereits zu über 60% papierlos.