Mitarbeitende

Anzahl Mitarbeitende leicht angestiegen

Die Geberit Gruppe beschäftigte Ende 2014 weltweit 6 247 Mitarbeitende. Das entspricht einer Zunahme von 21 Personen oder 0,3% im Vorjahresvergleich. Die Veränderung ist zur Hauptsache auf Kapazitätsanpassungen in den Produktionswerken sowie auf einen Aufbau im Vertrieb zurückzuführen.

Basierend auf der durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl von 6 303 betrug der Umsatz pro Beschäftigten TCHF 381,5 oder 3,5% mehr als im Vorjahr.

Der Anteil der Mitarbeitenden nach Geschäftsprozessen veränderte sich im Vorjahresvergleich nicht wesentlich. Ende 2014 waren 29,5% im Marketing und Vertrieb, 54,1% in der Produktion, 3,7% in der Forschung und Entwicklung, 9,0% in der Verwaltung sowie 3,7% Auszubildende beschäftigt.

Attraktiver Arbeitgeber dank Transparenz und Teamgeist

Erstklassige Mitarbeitende sind der wichtigste Erfolgsfaktor für Geberit. Es sollen nicht nur die besten, sondern auch die richtigen Mitarbeitenden für das Unternehmen gewonnen und gehalten werden. Geberit sieht sich als attraktiven Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Engineering und Verkauf.

Die wichtigsten Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage von 2011 zeigten eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber und eine sehr grosse Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen. Eine weitere Umfrage ist geplant, um zum Beispiel die Fortschritte bei Weiterentwicklungsthemen zu überprüfen. In den letzten Jahren wurde hierbei ein starker Fokus auf weltweit standardisierte Prozesse zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung (PDC) gelegt. Ziel ist es, die Leistungskultur zu stärken, die Transparenz zu erhöhen und Talente besser zu erkennen und zu fördern. Die Entlöhnung soll auf der Basis von standardisierten Stellenbewertungen erfolgen und sich am Vergütungsniveau im jeweiligen Land orientieren. Zentrales Element des Prozesses ist eine Beurteilung von Leistung, Entwicklung und Vergütung eines Mitarbeitenden durch mehrere Vorgesetzte. Dieser Gruppenprozess ist zwar zeitintensiv, doch die Erfahrungen zeigen eine hohe Akzeptanz und Wirksamkeit. Anfang 2014 waren die obersten Hierarchiestufen – insgesamt rund 1 000 Mitarbeitende oder 15% der gesamten Belegschaft – in diesen PDC-Prozess eingebunden. Im Berichtsjahr wurde der Prozess auf weitere Mitarbeitende ausgedehnt. Mittlerweile sind rund 1 250 Mitarbeitende oder 20 Prozent der gesamten Belegschaft eingebunden.

Bei der internen Kommunikation mit den Mitarbeitenden wird auf eine interaktive, zeitnahe und für alle zugängliche Kommunikation gesetzt. Das Intranet ist dafür die zentrale Plattform. So äussert sich der CEO regelmässig mittels Videos, die auf dem Intranet zugänglich gemacht werden, sowie mit elektronischen Newsletters zur aktuellen Unternehmenslage, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den Zukunftsaussichten und allgemeinen Themen von Interesse. Für die Mitarbeitenden in der Produktion, die über keinen Zugang zu einem persönlichen Computer verfügen, wurden spezielle Lösungen entwickelt, wie zum Beispiel Newsletters und/oder gemeinsam nutzbare Grossbildschirme. Gegenwärtig wird das Intranet den neusten Kommunikationstrends angepasst. Erste Elemente der überarbeiteten Version sollen im Jahr 2015 eingeführt werden. Zusätzlich zum Intranet informiert viermal im Jahr ein gruppenübergreifendes Mitarbeitermagazin über Relevantes aus der Geberit Welt.

Gezielte Förderung und Weiterentwicklung

Geberit bietet den Mitarbeitenden attraktive Anstellungsbedingungen. Löhne und Sozialleistungen beliefen sich 2014 auf CHF 483,9 Mio. (Vorjahr CHF 475,4 Mio.), vgl. auch die  Erläuterungen zur Erfolgsrechnung. Ausserdem konnten die Mitarbeitenden wiederum zu attraktiven Konditionen an Aktienbeteiligungsprogrammen teilnehmen, siehe  Jahresabschluss der Geberit Gruppe, 18. Beteili­gungs­pro­gramme sowie  Vergütungsbericht.

Chancengleichheit und gleiche Entlöhnung von Frauen und Männern sind selbstverständlich. Die Frauenquote betrug per Ende 2014 31% (Vorjahr 31%), im oberen Management 7% (Vorjahr 7%). Im fünfköpfigen Verwaltungsrat sowie in der Konzernleitung sind keine Frauen vertreten.

Ende 2014 beschäftigte Geberit 232 Auszubildende (Vorjahr 234). Die Übertrittsrate der Auszubildenden in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis betrug 82% (Vorjahr 59%). Ziel ist ein Wert von 75%. Als global tätiger Konzern fördert Geberit die Internationalisierung der Mitarbeitenden. Auslandserfahrung und Know-how-Transfer sind ein Plus sowohl für die Mitarbeitenden wie auch für das Unternehmen. Im Anschluss an ihre Berufslehre haben Auszubildende daher die Möglichkeit, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Im Jahr 2014 wurden derartige Trainee-Programme in Indien und Südafrika umgesetzt.

Aufwand und Massnahmen für  Aus- und Weiterbildung werden den Bedürfnissen der jeweiligen Mitarbeitenden-Gruppen angepasst. Eine hohe Priorität hat der Potentials-Management-Prozess. Ziel dabei ist es, Talente im Unternehmen zu identifizieren und gezielt zu unterstützen. Kandidaten für Management-Funktionen in der Gruppe werden im Rahmen eines «Action Learning» an aktuelle Fragestellungen aus dem Kerngeschäft herangeführt und auf diese Weise für erste Führungs-, Projektleitungs- oder Spezialistenfunktionen vorbereitet. Durch diese Fördermassnahmen soll sichergestellt werden, dass mindestens die Hälfte der offenen Führungspositionen mit internen Kandidaten besetzt werden kann. 2014 konnten im Gruppen-Management 69% (Vorjahr 70%) aller offenen Stellen mit internen Kandidatinnen und Kandidaten besetzt werden.

Die Ende 2012 initiierte Managementausbildung am International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne für die rund 160 Mitglieder des Gruppen-Managements wurde im Jahr 2014 abgeschlossen. Das auf die Bedürfnisse von Geberit zugeschnittene Programm umfasste Weiterbildungsmodule zu strategischem Management, Leadership und Finance.

Systematischer Prozess zur Verbesserung der Arbeitssicherheit

Gruppenweit betrug die Ausfallquote im Berichtsjahr 3,9% (Vorjahr 4,1%). 3,8% (Vorjahr 4,0%) waren auf Krankheit und 0,1% (Vorjahr 0,1%) auf Arbeitsunfälle zurückzuführen.

Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden hat höchste Priorität. Geberit hat deshalb die Vision des «unfallfreien Unternehmens» formuliert. Bis 2020 soll die Unfallrate gegenüber dem Basisjahr 2010 halbiert werden. Das grösste Potenzial besteht darin, durch Unachtsamkeit bedingte Unfälle zu verhindern, weshalb ein Fokus auf Verhaltensänderungen gelegt wird. Alle Massnahmen werden im Rahmen des Geberit Sicherheitssystems (GSS) gesteuert. In den Produktionswerken wird die Arbeitssicherheit mit monatlichen Kennzahlen kontrolliert. Die Unfallhäufigkeit (Accident Frequency Rate, AFR) betrug 2014 9,6 (Vorjahr 10,2) und konnte seit Anfang 2010 um 33% gesenkt werden. Die Schwere der Unfälle (Accident Severity Rate, ASR) nahm 2014 leicht auf 130,5 (Vorjahr 124,3) zu, reduzierte sich jedoch seit Anfang 2010 um 14%.

Zu den Anstrengungen für ein aktives Gesundheitsmanagement für die Mitarbeitenden vergleiche auch  Managementansatz Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Verhaltenskodex aktualisiert

Geberit will ein Vorbild für ethisch einwandfreies, umweltfreundliches und sozial verträgliches Wirtschaften sein. Der Kompass – das Geberit Selbstverständnis (was wir tun, was uns leitet, was uns erfolgreich macht, wie wir zusammenarbeiten) – und der  Geberit Verhaltenskodex für die Mitarbeitenden sind die dazu massgebenden Orientierungshilfen. 2014 wurde der Verhaltenskodex auf Grundlage seiner Fassung aus dem Jahr 2007 aktualisiert. Die Einführung und aktive Kommunikation an die Mitarbeitenden soll 2015 stattfinden.

Um dem Thema Whistleblowing gerecht zu werden, steht allen Mitarbeitenden die Geberit Integrity Line zur Verfügung. Dieses Angebot soll Mitarbeitenden ermöglichen, anonym auf Fälle wie zum Beispiel sexuelle Belästigung oder Verschleierung einer Bestechungszahlung aufmerksam zu machen. Die Integrity Line wird von einer auf diesem Gebiet erfahrenen externen Firma betrieben und steht rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche zur Verfügung. Im Jahr 2014 ergaben sich aus der Integrity Line keine wesentlichen Fälle. Die wenigen vorgetragenen Beschwerden wurden alle bearbeitet und Unstimmigkeiten zeitnah bereinigt.