Ausblick

Verlangsamtes Wachstum in der Bauindustrie

Das Geschäftsjahr 2019 wird aufgrund einer generell höheren Volatilität und der Abschwächung der Baukonjunktur in einzelnen Märkten anspruchsvoll. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen und Sektoren verläuft unterschiedlich. In Europa wird die Baukonjunktur gesamthaft weiterhin positiv beurteilt. In Deutschland dürfte das Wachstumspotenzial trotz einer gesunden Nachfrage aufgrund der limitierten Installationskapazitäten eingeschränkt bleiben. In Österreich und den Benelux-Ländern zeigt sich ein positives Marktumfeld, wenngleich mit einer abgeschwächten Wachstumsdynamik. In Frankreich wird ein stagnierendes Marktumfeld erwartet. Der Bausektor in der Schweiz dürfte sich leicht rückläufig entwickeln. In den nordischen Ländern wird ein gemischtes Bild der einzelnen Länder und bestenfalls ein stagnierender Markt vorhergesehen. Ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zeigen sich in den osteuropäischen Märkten, unter anderem mit einem positiven Umfeld in Polen. Italien wird aufgrund der politischen Verhältnisse vorsichtig beurteilt, während in Grossbritannien aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit eine rückläufige Entwicklung zu erwarten ist. In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen institutionellen Bausektor eine moderate Erholung und im Wohnungsbau ein Rückgang vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik dürfte sich der chinesische Wohnungsbau weiterhin positiv entwickeln; in Australien wird ein Rückgang der Bauindustrie erwartet, währenddem die Situation in Indien positiv eingeschätzt wird. In der Region Nahost/Afrika werden die Aussichten für die Golfstaaten als unsicher beurteilt und der Baumarkt in Südafrika stagniert.

Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe werden Umsatz und Ergebnisse weiterhin beeinflussen. Gewinne oder Verluste resultieren hauptsächlich aus der Umrechnung der lokalen Ergebnisse in Schweizer Franken (Translationseffekte). Generell haben Währungsschwankungen aufgrund der natürlichen Währungsabsicherung keinen wesentlichen Einfluss auf die operativen Margen. Bei der natürlichen Währungsabsicherung wird darauf geachtet, dass in den verschiedenen Währungsräumen die Kosten im gleichen Verhältnis anfallen, wie Umsätze erwirtschaftet werden. Bezüglich Auswirkungen von allfälligen Fremdwährungseinflüssen sei auf die Ausführungen und die Sensitivitätsanalyse im Abschnitt Management von Währungsrisiken verwiesen. Die Unsicherheit über die Entwicklung auf den Rohmaterialmärkten hat zugenommen und macht einen Ausblick schwierig. Nach einem rückläufigen Umfeld im ersten Quartal 2019 werden im zweiten Quartal wieder steigende Rohmaterialpreise erwartet.

Geberit

Ziel ist es, über das gesamte Produktsortiment und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Die in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte sollen forciert vermarktet werden. Märkte, in denen Geberit Produkte oder Technologien noch untervertreten sind, sollen verstärkt bearbeitet und das Dusch-WC-Geschäft weiter ausgebaut werden. Entsprechend der Geberit Strategie sollen parallel dazu die Geschäftsprozesse kontinuierlich optimiert und auch 2019 weiterhin hohe Margen erzielt werden. Ein Schwerpunkt wird auf die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie gelegt.

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet zu sein. Die Chancen, welche die Kombination von technischem Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» und der Designkompetenz «vor der Wand» bietet, sollen weiterhin dezidiert wahrgenommen werden. Wesentlich für den künftigen Erfolg sind die erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitenden, eine Reihe von Erfolg versprechenden und in den letzten Jahren eingeführten Produkten sowie Produktideen für die weitere Zukunft, die schlanke und marktorientierte Organisation, die etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im Handel und im Handwerk sowie das weiterhin solide finanzielle Fundament der Gruppe.

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