Integrierter
Geschäftsbericht 2016

Marktumfeld

Verbesserte Rahmenbedingungen

Wie in den vergangenen Jahren war der Bausektor im Jahr 2016 von regional unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. Das Marktumfeld präsentierte sich jedoch erfreulicher als im Vorjahr.

Euroconstruct rechnete im November 2016 für Europa mit einer Zunahme im Hochbau für das Jahr 2016 von +2,9%, womit die Aussage des letzten Berichts von Mitte 2016 bestätigt wurde. Der Vergleich mit länger zurückliegenden Prognosen verdeutlicht die positivere Einschätzung: Anfang 2015 ging Euroconstruct für den Hochbau im Jahr 2016 noch von einer Zunahme von +2,3% aus. Die Neubauten legten 2016 mit +4,5% stärker zu als das Renovationsgeschäft (+1,6%). Das Volumen beim Neubau blieb auch 2016 hinter den Höchstständen von 2007/2008 zurück. Im Gegensatz dazu erreichte das Renovationsvolumen nahezu wieder das damalige Niveau. Der Wohnungsbau war im Jahr 2016 mit +3,9% Wachstum der treibende Faktor im Hochbau. Für Geberit umsatzmässig bedeutende Länder entwickelten sich 2016 positiv: die Niederlande (+6,8%), die Nordischen Länder (+6,2%), Belgien (+4,0%), Deutschland (+2,5%), Italien (+1,9%), Österreich (+1,7%) und die Schweiz (+0,5%).

Bautätigkeit und Geberit Nettoumsatz in Europa 2012 – 2016

(Index: 2011 = 100)

79% des gesamten europäischen Bauvolumens von EUR 1 441 Mrd. entfielen 2016 auf den Hochbau. Die Verteilung des Hochbauvolumens zwischen Wohnungsbau und Nicht-Wohnungsbau lag unverändert bei rund 60 zu 40 Prozent. Der Anteil des Neubaus am gesamten Hochbau blieb 2016 trotz stärkerem Wachstum wiederum leicht hinter dem Renovationsgeschäft zurück.

Aufteilung Bauvolumen 2016 in Europa

(EUR 1 441 Mrd.)

In den USA stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 1,6%, womit die Wirtschaft erheblich langsamer wuchs als 2015 (+2,6%). Die Investitionen im Hochbau erhöhten sich um 5,9%. Innerhalb des Hochbaus stiegen die Investitionen im Nicht-Wohnungsbau gesamthaft um 8,0% an – geringer als im Vorjahr (+13,8%). Unterstützend wirkten sich dabei die Bereiche Büros, Hotels und kommerzielle Bauten aus. Die für Geberit wichtigen Bereiche Gesundheitswesen/Spitäler und Schulen/Universitäten entwickelten sich mit +4,7% leicht schlechter als im Vorjahr (+5,0%). Der Wohnungsbau verlangsamte sich im abgelaufenen Jahr weiter: Die Anzahl der Bewilligungen für neue private Wohneinheiten nahm im Berichtsjahr nur um 0,4% zu, während sie im Vorjahr noch 12,4% zulegten (vorgenannte Zahlen zur US-Bauindustrie gemäss U.S. Department of Commerce, United States Census Bureau).

In der Region Fernost/Pazifik verharrte das Wirtschaftswachstum mit +4,7% auf dem Niveau des Vorjahrs (+4,6%). Die weltweite Wirtschaftsentwicklung lag mit +2,5% deutlich tiefer. Mit einem Anteil von 62% (im Vorjahr 55%) resultierte wiederum mehr als die Hälfte des globalen Wachstums aus der Region Fernost/Pazifik, wo alle relevanten Volkswirtschaften eine positive Entwicklung verzeichneten. China trug wie in den Vorjahren rund zwei Drittel zum Wachstum der Region bei. Trotz der vergleichsweise guten makroökonomischen Situation verharrte der chinesische Wohnungsbau – insbesondere in den kleineren Ballungszentren – auf tiefem Niveau, da hohe Bestände an unverkauften Wohnobjekten den Markt belasteten.