Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss
1. Allgemeine Information und Grundsätze der Darstellung
Die Geberit Gruppe ist ein international tätiger Konzern, der sich auf die Sanitärindustrie konzentriert und hauptsächlich in den Bereichen Sanitärtechnik und Badezimmerkeramik tätig ist. Die Produktpalette der Gruppe besteht aus den drei Produktbereichen Sanitärsysteme, Rohrleitungssysteme und Sanitärkeramik. Weltweit wird der überwiegende Teil der Produkte über den Grosshandelskanal verkauft. Geberit vertreibt seine Produkte in 122 Ländern. In 49 Ländern erfolgt die Marktbearbeitung durch eigene Vertriebsmitarbeitende.
Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die Geberit AG sowie alle Gesellschaften, die durch sie kontrolliert werden (die «Gruppe» oder «Geberit»). Im Rahmen des Konsolidierungsprozesses werden alle gruppeninternen Transaktionen eliminiert. Die Erstkonsolidierung respektive Dekonsolidierung einer Gesellschaft erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Gruppe die Kontrolle über die Gesellschaft ausübt respektive verliert.
Der konsolidierte Jahresabschluss der Gruppe wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards («IFRS») erstellt.
Der Begriff «MCHF» in diesem konsolidierten Jahresabschluss steht für «Millionen Schweizer Franken», «MEUR» für «Millionen Euro», «MGBP» für «Millionen britisches Pfund Sterling» und «MUSD» für «Millionen US-Dollar». Der Begriff «Aktionäre» bezieht sich auf die Aktionäre der Geberit AG.
Im Jahre 2016 wurden sämtliche Bereiche (Produktion, Marketing und Vertrieb, F&E, Konzernfunktionen) der 2015 übernommenen Sanitec Gruppe vollständig in das funktionale Geschäftsmodell der Geberit Gruppe integriert. Unter anderem wurden die Sanitec Vertriebsorganisationen aus den einzelnen Sanitec Gesellschaften herausgelöst und mit der entsprechenden Geberit Vertriebsgesellschaft verschmolzen. Auf Stufe der ursprünglich akquirierten Gruppe liegt somit keine Ergebnisverantwortung und -information mehr vor. Das Gleiche gilt auch für frühere Akquisitionen. Somit überwacht das Management die Goodwill-Positionen nicht mehr auf Stufe der ursprünglichen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU), sondern auf Konzernstufe. Dies entspricht auch der aktuellen Berichtsstruktur. Folglich wurden die ursprünglichen CGU zu einer CGU zusammengefasst, und der Werthaltigkeitstest wird neu auf einer einzigen Goodwill-Position vorgenommen. Die Offenlegung in Note 11 wurde entsprechend angepasst.
Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten
Bei der Erstellung eines Jahresabschlusses muss die Geschäftsleitung Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf die im Bericht ausgewiesenen Aktiven und Passiven, die Offenlegung von Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses und auf die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Schätzungen und Annahmen werden kontinuierlich überprüft und basieren auf Erfahrungswerten und sonstigen Faktoren wie zum Beispiel der Erwartung und Einschätzung zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig betrachtet werden.
Wichtige Schätzungen und Annahmen sowie die damit verbundenen Unsicherheiten betreffen hauptsächlich die folgenden Themen:
- Werthaltigkeitstests für Goodwill-Positionen und immaterielle Anlagen mit unbestimmter Nutzungsdauer (Note 11)
- Aktivierung von Entwicklungskosten (Note 27)
- Annahmen für die Bilanzierung leistungsorientierter Pensionspläne (Note 16)
- Bewertung von latenten Steueraktiven und -verbindlichkeiten (Note 3)