Marktumfeld

Marktumfeld von COVID-19 geprägt

Der Bausektor entwickelte sich im Jahr 2020 regional unterschiedlich. Die COVID-19-Pandemie führte im Marktumfeld mehrheitlich zu negativen Wachstumszahlen.

Euroconstruct rechnete im November 2020 für Europa mit einer Abnahme im Hochbau für das Jahr 2020 von -8,8%, weniger negativ als die Schätzung Mitte 2020 (-12,7%). Die Neubauten gingen mit -10,5% stärker zurück als das Renovationsgeschäft (-7,3%). Sowohl der Nicht-Wohnungsbau (-9,2%) als auch der Wohnungsbau (-8,6%) waren im Jahr 2020 rückläufig. Für Geberit umsatzmässig bedeutende Länder entwickelten sich im Berichtsjahr gemäss Euroconstruct sehr unterschiedlich: starker Rückgang in Grossbritannien (-22,4%), Frankreich (-14,4%), Italien (-9,7%) und Belgien (-9,1%), leicht negativ in Österreich (-3,3%), den Niederlanden (-3,1%), der Schweiz (-2,3%) und Deutschland (-1,6%). Gemäss Zahlen des IMF World Economic Outlook vom Oktober 2020 hatte Europa mit einer GDP-Wachstumsrate von -7,5% erheblichen Anteil (rund 40%) am globalen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Bautätigkeit und Geberit Nettoumsatz in Europa 2016–2020

(Index: 2015 = 100)

Rund 80% des gesamten europäischen Bauvolumens von EUR 1 566 Mrd. entfielen 2020 auf den Hochbau. Die Verteilung des Hochbauvolumens zwischen Wohnungsbau und Nicht-Wohnungsbau lag unverändert bei rund 60 zu 40%. Der Anteil des Neubaus am gesamten Hochbau blieb auch 2020 hinter dem Renovationsgeschäft zurück.

Aufteilung Bauvolumen 2020 in Europa

(EUR 1 566 Mrd.)

In den USA sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemäss der Einschätzung des Bureau of Economic Analysis um -3,5% (Vorjahr +2,2%). Die Investitionen im Hochbau stiegen gemäss Zahlen des United States Census Bureau um +4,7%. Innerhalb des Hochbaus stiegen die Investitionen in den Wohnungsbau um +11,8%. Die Investitionen in den Nicht-Wohnungsbau blieben konstant (Vorjahr -2,4%). Die COVID-19-Pandemie traf insbesondere die Bereiche Beherbergung, Bürogebäude und Einzelhandel. Die für Geberit wichtigen Bereiche Gesundheitswesen/Spitäler und Schulen/Universitäten entwickelten sich mit +4,3% deutlich besser bzw. mit -0,8% deutlich schlechter als im Vorjahr (+1,2% bzw. +4,1%).

In der Region Fernost/Pazifik lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 bei -2,0%, deutlich weniger negativ als die weltweite Wirtschaftsentwicklung (-4,6%). Mit einem Anteil von knapp 20% (Vorjahr 60% Anteil am Wachstum) resultierte weniger als ein Fünftel des globalen Wirtschaftsrückgangs aus der Region Fernost/Pazifik. China wuchs mit +1,9% weiterhin, wenn auch weit weniger stark als im Vorjahr (+6,1%). Der chinesische Wohnungsbau wuchs in den Tier-1- wie auch in den Tier-2-Zentren moderat. Das Wachstum bei den Tier-1-Zentren war mit 2 bis 3% schwächer ausgeprägt als dasjenige bei den Tier-2-Zentren (5–6%) – dies aufgrund einer niedrigeren Verfügbarkeit von Bauflächen für Neugebäude.

In der Region Nahost/Afrika ging das Wirtschaftswachstum im Berichtsjahr um -5,4% zurück, nach einem moderaten positiven Wachstum im Vorjahr.

(Vorgenannte Zahlen zur Weltwirtschaft und Entwicklung in Fernost/Pazifik sowie Nahost/Afrika gemäss IMF World Economic Outlook, Oktober 2020.)

Services

Download-Center
Seite merken
Grafiksammlung
Drucken
Inhalte weiterleiten
Vorjahresvergleich
Hilfe