Finanzstruktur

Finanzielles Fundament trotz Krise unverändert stark

Der wiederum angestiegene Free Cashflow (+11,4%) ermöglichte eine Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik und weitere Aktienrückkäufe bei gleichzeitiger Beibehaltung des sehr gesunden finanziellen Fundaments der Gruppe.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von CHF 3 725 Mio. auf CHF 3 751 Mio. Die liquiden Mittel (inkl. Wertschriften und sonstige kurzfristige Geldanlagen) nahmen von CHF 428 Mio. auf CHF 469 Mio. zu. Daneben standen nicht beanspruchte Betriebskreditlinien für das operative Geschäft in Höhe von CHF 583 Mio. zur Verfügung. Die Finanzverbindlichkeiten verringerten sich von CHF 837 Mio. im Vorjahr auf CHF 779 Mio. Insgesamt resultierte per Ende 2020 eine Abnahme der Netto-Schulden um CHF 99 Mio. auf CHF 310 Mio.

Im zweiten Quartal 2020 wurde eine neue CHF-Anleihe im Betrag von CHF 300 Mio. mit einer Laufzeit von 2,5 Jahren zur zusätzlichen Sicherung der Liquidität ausgegeben. Damit wurde später im Jahr eine auslaufende Anleihe refinanziert.

Das Nettoumlaufvermögen nahm im Vergleich zum Vorjahr um CHF 21 Mio. auf CHF 181 Mio. ab. Die Sachanlagen erhöhten sich von CHF 920 Mio. auf CHF 934 Mio. Die Position Goodwill und immaterielle Anlagen nahm von CHF 1 597 Mio. auf CHF 1 577 Mio. ab.

Das Verhältnis von Netto-Schulden zu Eigenkapital (Gearing) verminderte sich von 21,5% im Vorjahr auf 16,1%. Die Eigenkapitalquote verblieb auf einem sehr soliden Wert von 51,2% (Vorjahr 51,0%). Das Verhältnis der Netto-Schulden zum EBITDA verringerte sich auf 0,3x (Vorjahr 0,5x). Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug die Eigenkapitalrendite (ROE) 34,8% (Vorjahr 35,8%). Das durchschnittlich investierte Betriebskapital aus Nettoumlaufvermögen, Sachanlagen sowie Goodwill und immateriellen Anlagen erreichte Ende 2020 CHF 2 794 Mio. (Vorjahr CHF 2 810 Mio.). Die Rendite auf dem investierten Betriebskapital (ROIC) lag mit 23,2% leicht über dem Vorjahresniveau (23,1%).

Am 31. Dezember 2020 hielt die Geberit Gruppe 1 415 834 eigene Aktien in ihrem Bestand, was 3,8% der im Handelsregister eingetragenen Aktien entspricht. Davon stammen 1 120 794 Aktien (3,0% der im Handelsregister eingetragenen Aktien) aus den Aktienrückkauf-Programmen. Der restliche Bestand von 295 040 ist vorwiegend für Beteiligungsprogramme bestimmt. Der im Handelsregister eingetragene Aktienbestand beträgt 37 041 427.

Das im Juni 2017 begonnene Aktienrückkauf-Programm wurde Ende April 2020 abgeschlossen. Insgesamt wurden 1 026 094 Namenaktien für CHF 440 Mio., entsprechend 2,8% des zu diesem Zeitpunkt im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals, zurückgekauft. Im Berichtsjahr wurden 261 543 Aktien zu einem Betrag von CHF 116 Mio. erworben. Der Rückkauf erfolgte auf einer speziell für den Aktienrückkauf eingerichteten zweiten Handelslinie. Der Generalversammlung vom 14. April 2021 wird beantragt, eine Kapitalherabsetzung im Umfang der zurückgekauften Aktien vorzunehmen und diese Aktien zu vernichten.

Am 17. September 2020 wurde ein neues Aktienrückkauf-Programm gestartet. Dabei sollen über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren Namenaktien bis zu einem Anschaffungswert von maximal CHF 500 Mio. zurückgekauft werden. Auf Basis des Schlusskurses der Geberit Namenaktie vom 15. September 2020 entsprach dies rund 950 000 Namenaktien oder 2,6% des aktuell im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals. Die Namenaktien werden auf einer separaten Handelslinie an der SIX Swiss Exchange zwecks Kapitalherabsetzung zurückgekauft. Der Generalversammlung vom 14. April 2021 wird beantragt, zusätzlich zur Herabsetzung aus dem Aktienrückkaufprogramm 2017 bis 2020, eine Kapitalherabsetzung im Umfang der bis Ende Februar 2021 im Rahmen des neuen Programms zurückgekauften Aktien vorzunehmen und auch diese Aktien zu vernichten. Bis zum 31. Dezember 2020 wurden im Rahmen des neuen Programms 94 700 Aktien zu einem Betrag von CHF 51 Mio. erworben.