Nettoumsatz

Währungsbereinigtes Nettoumsatzwachstum trotz Krise

Der konsolidierte Nettoumsatz sank im Jahr 2020 um 3,1% auf CHF 2 986 Mio. In dieser Entwicklung sind ein Plus in lokalen Währungen von 1,3% und ein negativer Fremdwährungseffekt von 4,4% enthalten. Das währungsbereinigte Wachstum und damit der Gewinn von weiteren Marktanteilen wurde trotz des COVID-19-bedingten deutlichen Umsatzrückgangs im zweiten Quartal erreicht. Gründe für diese positive Entwicklung waren die starke Marktposition, ein erfolgreiches Krisenmanagement und ein bewusster Verzicht auf Kurzarbeit, um die Präsenz bei den Kunden auch während der Lockdown-Perioden nicht zu reduzieren.

Die im Nettoumsatz enthaltenen Währungsverluste beliefen sich auf CHF 136 Mio. Im Jahr 2020 wurden 64% des Nettoumsatzes in Euro, 10% in Schweizer Franken, 4% in US-Dollar, 3% in Britischen Pfund sowie 19% in weiteren Währungen erwirtschaftet.

Entwicklung Nettoumsatz 2011–2020

(in Mio. CHF)

Die folgenden Veränderungen des Nettoumsatzes von Märkten und Produktbereichen sind währungsbereinigt.

Zweigeteilte Entwicklung der Märkte

Die Bauindustrie in Europa war im ersten Halbjahr von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie von Mitte März bis Mai negativ beeinflusst. Im zweiten Halbjahr führten Nachholeffekte, ein wieder zunehmender Lageraufbau beim Grosshandel sowie staatliche Konjunkturprogramme – allen voran die temporäre Mehrwertsteuerreduktion in Deutschland – zu einem starken Umsatzwachstum. Im Gesamtjahr 2020 stieg der Nettoumsatz in Europa um +2,0%. Die einzelnen Länder und Märkte entwickelten sich je nach Stärke und Dauer des Lockdowns in der Bauindustrie im Frühling sehr unterschiedlich. In Deutschland (+7,3%), Österreich (+5,0%), der Schweiz (+4,1%), Osteuropa (+3,2%) und den nordischen Ländern (+2,9%) waren die Baustellen nur bedingt eingeschränkt und der währungsbereinigte Nettoumsatz konnte im Gesamtjahr erfreulich zulegen. Aufgrund der in Belgien stärker eingeschränkten Bautätigkeit verblieben die Benelux-Länder auf Vorjahresniveau. Dagegen verzeichneten die von den Baustellenstopps am stärksten betroffenen Märkte Grossbritannien/Irland (-15,7%), die Iberische Halbinsel (-10,9%), Italien (-8,3%) und Frankreich (-6,9%) auch nach zwölf Monaten nach wie vor deutliche Rückgänge beim währungsbereinigten Nettoumsatz. Weiterhin spürbar waren die negativen Einflüsse von COVID-19 in den Regionen ausserhalb Europas, in Nahost/Afrika mit -14,1% und in Fernost/Pazifik mit -7,2%. In Amerika stieg der Nettoumsatz um +1,7%.

Nettoumsatz 2020 nach Märkten/Regionen

Badezimmersysteme am stärksten gewachsen

Bei den Produktbereichen wuchsen mit +2,3% die Badezimmersysteme am stärksten. Diese Zunahme war auf eine generell positive Entwicklung über die gesamte Produktpalette in diesem Produktbereich zurückzuführen – dies trotz der im Berichtsjahr weiter laufenden Umstellung von lokalen Keramikmarken auf die Marke Geberit. Stark wuchs insbesondere das durch Produktneueinführungen in den letzten Jahren unterstützte Geberit AquaClean Dusch-WC-Geschäft. Ein Wachstumstreiber war zusätzlich die aufgrund von COVID-19 gestiegene Nachfrage nach hygienebezogenen Produkten wie berührungslosen Armaturen, Betätigungsplatten und Urinalen sowie Hygienespülungen.

Der Nettoumsatz im Produktbereich Installations- und Spülsysteme stieg um +2,1%. Dabei haben wie bereits in den letzten Jahren zwei Faktoren diese Zunahme getrieben: Zum einen beschleunigte sich das Wachstum der Installations- und Spülsysteme in den europäischen Expansionsmärkten als Folge von Synergien durch die Integration des Keramikgeschäfts. Zum andern konnten die Marktanteile in den zentraleuropäischen Märkten aufgrund des Verkaufs von in den letzten Jahren neu eingeführten und von höherwertigen Produkten ausgebaut werden.

Einen leichten Rückgang von -0,8% verzeichnete dagegen der Produktbereich Rohrleitungssysteme, was massgeblich auf das schwächere Neubau- und Projektgeschäft zurückzuführen war.

Nettoumsatz 2020 nach Produktbereichen

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