Statement des CEO zu Nachhaltigkeit

«Im aussergewöhnlichen Jahr 2020 haben wir die richtige Balance zwischen kurzfristigem Krisenmanagement und langfristigem Denken und Handeln gefunden.»

Christian Buhl, CEO

Geberit mit starkem Fundament und robuster Unternehmenskultur

2020 wird als das Jahr in die Firmengeschichte eingehen, in dem wir eine ausserordentliche Krise sehr gut gemeistert haben. Diese Krise hat uns bisher nicht geschwächt, im Gegenteil, wir haben an Wettbewerbsfähigkeit zugelegt. Geberit verfügt über ein starkes Fundament – finanziell, personell, strategisch und kulturell. Deshalb haben wir uns beim Ausbruch der COVID-19-Krise im Frühjahr 2020 sehr früh entschieden, nicht zu restrukturieren, die Arbeitsplätze zu sichern und wenn immer möglich keine Kurzarbeit einzuführen. Stattdessen lag der Fokus darauf, weiter zu investieren und die Zeit des Lockdowns ganz bewusst für Tätigkeiten zu nutzen, die im Tagesgeschäft oft zu kurz kommen. Wichtig war es, die richtige Balance zwischen kurzfristigem Krisenmanagement und langfristigem Denken und Handeln zu finden. So sind langfristig wichtige Investitionen in Innovation bei Produkten und Produktion sowie in Mitarbeiteraus- und weiterbildung fortgeführt worden. Auch unser soziales Engagement wurde in diesem speziellen Jahr in vollem Umfang umgesetzt.

Mehr Effizienz und Resilienz dank Digitalisierung

Wir haben die Sachzwänge der Pandemie genutzt und einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht. So ist es uns relativ rasch gelungen, einen grossen Teil unseres Unternehmens vorübergehend ins Homeoffice zu verlegen. Zudem haben wir die Zeit für die Schulung unserer Mitarbeitenden und die Stärkung unserer Kompetenzen genutzt. Innert kürzester Zeit wurden digitale Trainingstools für unsere Mitarbeitenden entwickelt und ausgerollt. Gleichzeitig haben wir die Kommunikation mit unseren Kunden noch mehr auf digitale Tools umgestellt und intensiviert. Nun müssen wir sicherstellen, dass wir die Vorteile der digitalisierten Arbeitsweise auch weiterhin nutzen, denn die grössere Effizienz und Resilienz bei gleichzeitig abnehmendem Ressourcenverbrauch in der Mobilität sind auch ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Langfristige Strategie und konsequente Umsetzung beim Klimawandel

Das fünfte Stakeholderpanel konnte wie geplant durchgeführt werden. Dabei standen die Chancen und Risiken des Klimawandels im Zentrum der Diskussion. Hier wurde die Notwendigkeit konsequenten und sinnvollen Handelns aufgezeigt. Geberit hat bereits 2016 die Leitlinien der Science Based Targets-Initiative angewendet, um einen langfristigen CO2-Reduktionspfad zu definieren und als Zwischenziel bis 2021 die absoluten CO2-Emissionen auf unter 240 000 t zu reduzieren. Dieses Ziel hat Geberit frühzeitig im Jahr 2018 erreicht, mit 206 553 t CO2-Emissionen in 2020. Dies entspricht einer umsatzgewichteten Reduktion von 32,6% seit 2015. 2021 will Geberit Ziele für die nächste Phase der Klimastrategie festlegen. Dabei können wir auch an Erfolge bei der Entwicklung neuer Produkte anknüpfen: Seit über zehn Jahren wird Ecodesign konsequent angewendet und führt zu Einsparungen beim eingesetzten Material, einem verstärkten Einsatz von Recyclingwerkstoffen sowie einem geringeren Wasser- und Energieverbrauch in der Nutzung unserer Produkte.

Nachhaltige Veränderung der Sanitärbranche im Blick

Geberit möchte eine Führungsrolle im Wandel hin zu einer nachhaltigeren Sanitärbranche einnehmen. Hierbei spielt der Ecodesign-Ansatz, der den gesamten Produktlebenszyklus abdeckt, eine zentrale Rolle. Dabei sollen Produkte aus langlebigen und nachhaltigen Rohmaterialien von sorgfältig ausgewählten, meist regionalen Lieferanten möglichst lokal produziert werden. Damit können auch die Transportwege so kurz wie möglich gehalten werden. Die entwickelten Produkte sind dabei hinsichtlich der Menge an eingesetzten Materialien sowie des Ressourcen- und Energieverbrauchs in der Nutzungsphase optimiert. Zudem wird die Lebens- und Nutzungsdauer der Produkte so hoch wie möglich gehalten und eine gute Reparierbarkeit durch ein umfangreiches und lange verfügbares Ersatzteilsortiment sichergestellt. Durch diesen Lebenszyklusansatz kann unser übergeordnetes Ziel – eine höhere Wertschöpfung bei geringstmöglichem Ressourcenverbrauch – erreicht werden.

Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen und Unterstützung des UN Global Compact

Durch unser Wirtschaften leisten wir einen Beitrag zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und fokussieren uns dabei auf vier der 17 Nachhaltigkeitsziele – insbesondere auf das sechste Ziel «Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen» (siehe SDG Reporting). Geberit ist seit 2008 Mitglied des UN Global Compact und engagiert sich in den Bereichen Umweltschutz, verantwortungsvolle Arbeitspraktiken, Einhaltung der Menschenrechte und Korruptionsschutz (siehe Fortschrittsbericht UNGC) im eigenen Unternehmen wie auch in seiner Lieferkette. Wir informieren transparent nach den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) über Nachhaltigkeitsziele und -leistungen. Dabei haben wir die Berichtsoption «Umfassend» der GRI-Standards umgesetzt. Ein neues Element ist der Inhaltsindex nach den Vorgaben des Sustainability Accounting Standards Board (siehe SASB Inhaltsindex).

Christian Buhl, CEO

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