8.1 Mitarbeitende

Geberit möchte sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und engagiert sich für Arbeitsplätze auf Top-Niveau. Die Unternehmenskultur von Geberit ist geprägt von einer einfachen und funktionalen Organisation sowie einem hohen Mass an Eigenverantwortung. So motiviert Geberit jeden Einzelnen, sein Potenzial bestmöglichst auszuschöpfen und zum Unternehmenserfolg beizutragen.

Die Mitarbeitenden sind die wichtigsten Botschafter von Geberit. Sie vertreten Geberit im täglichen Kontakt mit Kunden und vielen anderen Akteuren. Dazu muss ihnen bewusst sein, wofür das Unternehmen steht und was es erreichen will. Die zentralen Unternehmens- und Markenwerte sind im Geberit Kompass festgehalten. Geberit will ein Vorbild für ethisch einwandfreies, umweltfreundliches und sozial verträgliches Wirtschaften sein. Der Geberit Verhaltenskodex füllt dieses Ziel mit konkreten Inhalten und bietet eine massgebende Orientierungshilfe.

Mitarbeitende mit einer guten Ausbildung, umfassendem Know-how, Motivation und Engagement sind entscheidend für den zukünftigen Erfolg. Geberit positioniert sich auf dem Arbeitsmarkt als Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten am Schnittpunkt von Handwerk, Engineering und Vertrieb. Potenzielle Mitarbeitende werden verstärkt über digitale Kanäle angesprochen. Einerseits mit klassischen Stelleninseraten, andererseits aber auch mit Porträts und Erfolgsgeschichten von Mitarbeitenden, die ihre Aufgaben erläutern und erzählen, weshalb sie von Geberit als Arbeitgeber überzeugt sind. Dies geschieht vermehrt auch mittels kurzer Filmbeiträge. 2020 wurden die entsprechenden Aktivitäten zusätzlich zu den Ingenieuren und Vertriebsmitarbeitenden auf IT-Fachleute ausgeweitet.

Auch im Jahr 2020 wurde das Hochschulmarketing mittels Messeauftritten und erhöhter Präsenz auf digitalen Kanälen weitergeführt. Ein spezieller Fokus lag dabei auf Fachhochschulen, die im Bereich der Keramikfertigung Aus- und Weiterbildungen anbieten.

Im Berichtsjahr wurde ausserdem eine mobile App für das Geberit Intranet GIN lanciert. Damit stehen Informationen nun via Smartphone oder Tablet sämtlichen Mitarbeitenden, sowohl denjenigen mit einem PC-Arbeitsplatz als auch denjenigen in der Produktion und Logistik sowie den Mitarbeitenden im Aussendienst, weltweit und jederzeit zur Verfügung.

Die Verantwortung für alle wesentlichen Themen der GRI-Standards zu Arbeitspraktiken bei der Geberit Gruppe trägt der Head Corporate Human Resources, der direkt dem CEO berichtet.

Arbeitsbedingungen (GRI 401)

Managementansatz Arbeitsbedingungen

Für Geberit geht es in erster Linie darum, dass die richtigen Mitarbeitenden für das Unternehmen gewonnen bzw. im Unternehmen gehalten werden. Geberit sieht sich als attraktiven Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur sowie internationalen Entwicklungsmöglichkeiten an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Engineering und Verkauf, siehe www.geberit.com > Karriere > Das bieten wir.

Arbeitsbedingungen wie die maximale Arbeitszeit sind länderspezifisch nach Gesetzesvorgaben geregelt und werden von Geberit eingehalten. Mitarbeitende profitieren von attraktiven Anstellungsbedingungen. Löhne und Sozialleistungen beliefen sich 2020 auf CHF 750 Mio. (Vorjahr CHF 752 Mio.). Ausserdem kann zu attraktiven Konditionen an Aktienbeteiligungsprogrammen teilgenommen werden, siehe Finanzteil > Jahresabschluss der Geberit Gruppe > Anhang > Note 17 und Vergütungsbericht.

Mitarbeiterfluktuation (GRI 401-1)

Die durchschnittliche Fluktuationsrate (bezogen auf Mitarbeitende in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, ohne natürliche Abgänge und langfristige Beurlaubungen) betrug 5,2% (Vorjahr 6,5%). Inklusive natürlicher Abgänge lag sie bei 6,8% (Vorjahr 8,4%). Für Kennzahlen zur Fluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Exklusive Sozialleistungen für Vollzeitbeschäftigte (GRI 401-2)

Grundsätzlich gewährt Geberit Vollzeit- und Teilzeitangestellten dieselben Leistungen. Lediglich Mitarbeitende mit befristetem Vertrag haben nicht immer Anspruch auf dieselben Leistungen wie Mitarbeitende mit unbefristetem Vertrag. Bspw. sind in der Schweiz Mitarbeitende mit einer befristeten Anstellung unter drei Monaten nicht in der Pensionskasse versichert. Geberit richtet sich bei den Arbeitgeberleistungen nach den länderspezifischen Gepflogenheiten.

Elternzeit (GRI 401-3)

Geberit setzt die jeweilig gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen um. Darüberhinausgehend wird im individuellen Fall versucht, möglichst passende Lösungen für die betroffene Person und ihr Team zu finden.

100% aller unbefristet angestellten Frauen haben Anspruch auf bezahlten Mutterschaftsurlaub. 5,8% oder 133 der unbefristet angestellten Frauen haben dies 2020 in Anspruch genommen. Davon sind 82 Frauen oder rund 62% nach der Elternzeit zu Geberit zurückgekehrt.

99% aller unbefristet angestellten Männer haben Anspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub. 3,0% oder 222 der unbefristet angestellten Männer haben dies 2020 in Anspruch genommen. Davon sind 217 Männer oder rund 98% nach der Elternzeit zu Geberit zurückgekehrt.

Arbeitssicherheit und Gesundheit (GRI 403)

Managementansatz Arbeitssicherheit und Gesundheit

Die Arbeitssicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden haben eine hohe Relevanz. Geberit möchte dem Ziel von gesunden Mitarbeitenden in einem unfallfreien Unternehmen schrittweise näherkommen und hat deshalb hohe Gesundheits- und Sicherheitsstandards für die Mitarbeitenden etabliert. Während der COVID-19-Pandemie standen die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden im Mittelpunkt: Hygiene- und Social-Distancing-Massnahmen wurden frühzeitig eingeführt. Andere Massnahmen wie Maskenpflicht, Vorgaben für Geschäftsreisen, Schnelltests oder zur Durchführung von Meetings wurden ebenfalls den lokalen Vorgaben und entsprechend der jeweiligen Entwicklung der Pandemie angepasst. Zur weiteren Eindämmung der Pandemie und zum Schutz der Mitarbeitenden wurde es ihnen ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten, sofern es die Tätigkeit und Gegebenheiten zuliessen.

Geberit arbeitet länderspezifisch mit den Behörden, Berufsgenossenschaften und Gewerkschaften zusammen. Mit den Gewerkschaften existieren bei den meisten Gesellschaften schriftliche Vereinbarungen. Diese beinhalten üblicherweise Themen wie persönliche Schutzausrüstung, Beschwerdeverfahren, regelmässige Inspektionen, Aus- und Weiterbildung und den Rechtsanspruch, unsichere Arbeit abzulehnen.

Basierend auf dem Referenzjahr 2015 soll die Häufigkeit und Schwere der Unfälle bis zum Jahr 2025 halbiert werden. Der Zielwert für die Unfallhäufigkeit (AFR, Accident Frequency Rate) liegt bei 5,5 (Anzahl Unfälle pro Mio. geleistete Arbeitsstunden) und bei der Unfallschwere (ASR, Accident Severity Rate) bei 90 (Anzahl Ausfalltage pro Mio. geleistete Arbeitsstunden). Diese Kennzahlen werden regelmässig in den Cockpits der Werke überprüft und sind Teil der Jahresbeurteilung der Führungsverantwortlichen. Quartalsweise erfolgt zudem ein kompaktes Reporting an die Konzernleitung und nach Jahresabschluss wird ein umfassender Bericht für das Management erstellt.

Hinsichtlich der Ziele und Massnahmen zu Arbeitssicherheit und Gesundheit siehe auch Nachhaltigkeitsstrategie.

Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheit (GRI 403-1) und dessen Abdeckungsgrad (GRI 403-8)

Das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheit wird vom Bereich Nachhaltigkeit und Prozessmanagement betreut, der direkt dem CEO unterstellt ist. Die Verantwortung der Umsetzung liegt bei der jeweiligen Gesellschaft. Alle Produktionswerke sowie die zentrale Logistik haben einen ausgebildeten Sicherheitsbeauftragten. In Rapperswil-Jona (CH) und Pfullendorf (DE) gibt es zusätzlich einen benannten Gesundheitsmanager. Ein gruppenweites «Geberit Safety Team» sorgt zudem seit Anfang 2017 dafür, dass die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheit von Experten aus allen Produktionsbereichen systematisch – mit dem Setzen von Schwerpunktthemen oder durch Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen – weiterentwickelt werden.

Im Geberit Sicherheitssystem, mit Gültigkeit in allen Produktionswerken, in der zentralen Logistik sowie in der Managementgesellschaft mit allen Konzernfunktionen am Hauptsitz in Rapperswil-Jona (CH) sind gruppenweit gültige Prozesse definiert, welche die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsabläufe und -plätze fördern. Andererseits wird ein spezieller Fokus auf Elemente zu Verhaltensänderungen gelegt, da nach wie vor ein Grossteil der Arbeitsunfälle und der Ausfallzeiten auf Unachtsamkeit zurückzuführen sind. Allgemein gültige Prinzipien zu Gesundheit, Arbeitssicherheit und Prävention sind Bestandteil des Geberit Verhaltenskodex und gelten für alle Mitarbeitende.

Alle 29 Produktionswerke und damit 100% der Produktionsmitarbeitenden (befristet und unbefristet angestellte Mitarbeitende), die zentrale Logistik sowie die Geberit Managementgesellschaft mit allen Konzernfunktionen am Hauptsitz in Rapperswil-Jona (CH) sind nach der Norm für Arbeitssicherheit und Gesundheit ISO 45001 zertifiziert.

Risikobeurteilung und Untersuchung von Unfällen (GRI 403-2)

Die Risikobeurteilung von Arbeitsplätzen und die systematische Untersuchung von Unfällen sind zentrale Elemente des Geberit Sicherheitssystems und gruppenweit standardisiert. Die Durchführung der Risikobeurteilung erfolgt systematisch für alle relevanten Arbeitsplätze und basiert auf einer einheitlichen Methode und Bewertungsmatrix.

Grundsätzlich wird jeder Unfall gemeldet, unabhängig vom Anstellungsverhältnis und gleich welcher Schwere. Für alle Unfälle mit einer Ausfallzeit von einem Arbeitstag und mehr wird zudem eine standardisierte Unfalluntersuchung durchgeführt. Daraus werden wirksame Massnahmen abgeleitet, um Defizite dauerhaft zu beseitigen und die Wiederholung eines ähnlichen Unfalls innerhalb der Gesellschaft zu vermeiden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden, falls sinnvoll, mit anderen Gesellschaften geteilt, um ähnliche Unfälle im Konzern zu vermeiden. Die 2017 eingeführte softwarebasierte Lösung zur Unfallerfassung und systematischen Analyse von Unfällen wurde bis anhin in 16 Produktionswerken eingeführt. Angestrebt wird ein robuster, umfassender und in der SAP-Umgebung integrierter Prozess.

Arbeitsmedizinische Dienste (GRI 403-3)

Geberit unternimmt verschiedene Anstrengungen, um Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz zu vermeiden. An mehreren Produktionsstandorten ist auf gesetzlicher Basis ein Betriebsarzt vor Ort tätig. Je nach Risikoklassifizierung der Arbeitstätigkeiten werden unterschiedliche Massnahmen zur gesundheitlichen Vorsorge ergriffen. Bspw. werden in den keramischen Werken aufgrund des Vorhandenseins von Quarzfeinstaub regelmässig arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (Abhören der Lunge, Lungenfunktionstest, Röntgen) durchgeführt. Ein Augenmerk der Betriebsärzte und externen Fachpersonen liegt zudem auch bei den Bereichen Lärmbelastung und Ergonomie.

Mitarbeiterbeteiligung und Kommunikation zu Arbeitssicherheit und Gesundheit (GRI 403-4)

93,7% aller Mitarbeitenden weltweit werden durch einen Arbeitsschutzausschuss oder ein Sicherheitskomitee an ihrem Standort vertreten, in dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter Arbeitsschutzthemen diskutieren können. Die Arbeitsschutzausschüsse werden im Auftrag der Geschäftsleitung gebildet und involvieren alle Ebenen der Organisation sowie diverse Spezialfunktionen (u.a. Betriebsärzte, Betriebsrat, Fachkraft Arbeitssicherheit, Vertreter Arbeitssicherheitsgewerkschaften). Im Weiteren werden Mitarbeitende in relevante Prozesse des Geberit Sicherheitssystems eingebunden wie die Risikobeurteilung von Arbeitsplätzen, die Unfalluntersuchung oder im Rahmen von verhaltensbasierten Begehungen. Ein gruppenweites «Geberit Safety Team» sorgt zudem seit Anfang 2017 dafür, dass die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheit von Experten aus allen Produktionsbereichen systematisch – u.a. mit dem Setzen von Schwerpunktthemen oder durch Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen – weiterentwickelt werden.

Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheit (GRI 403-5)

Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheit finden regelmässig in den meisten Gesellschaften von Geberit statt. An den Willkommensveranstaltungen werden neu eintretende Mitarbeitende über die geltenden, lokalen Arbeitsschutzbestimmungen und internen Richtlinien informiert. An Produktions- und Logistikstandorten findet zudem eine arbeitsplatzspezifische Einweisung hinsichtlich arbeitsbezogener Gefahren durch den Vorgesetzten statt.

Weiterhin nutzt Geberit ein E-Learning-Programm, das auf die Mitarbeitenden in der Produktion und Logistik fokussiert und u.a. helfen soll, dass in Zukunft Gefahrenstellen am Arbeitsplatz richtig erkannt und konsequent behoben werden.

Förderung der Gesundheit (GRI 403-6)

Gruppenweit unternimmt Geberit vielfältige Aktivitäten und erarbeitet Programme zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden und bietet die Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge durch verschiedene Angebote und Aktionen. Hierzu gehören z.B. Sportmöglichkeiten, Anti-Raucher-Trainings, Gesundheitsuntersuchungen, Massageservices, Ernährungs- und Gesundheitstipps, Vorträge zu gesundheitsrelevanten Themen sowie Workshops zu gezieltem und richtigem Entspannen. An 18 Produktions- und Vertriebsstandorten wird ein vielfältiges Gesundheitsprogramm in den Bereichen Bewegung, mentale Fitness, Ernährung oder Arbeitsumfeld angeboten. Das umfassendste Programm «Geberit Vital» ist an sechs Standorten für rund 40% der Geberit Belegschaft nutzbar. Das Programm wurde auf die Bedürfnisse der keramischen Werke angepasst und wird nun schrittweise ausgerollt.

Ein Fokus liegt u.a. auf der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, insbesondere in den keramischen Werken. Im Sinn der «fliessenden Farbrik» wird die Automatisierung der Produktionsprozesse vorangetrieben. In Bromölla (SE) sorgt neu ein Fördersystem dafür, dass die Keramikteile nach dem Brand ohne manuelles Heben und Tragen zur Qualitätsprüfung und weiter zu den nachfolgenden Prozessschritten geführt werden. Durch den Einsatz von Hebehilfen wird das manuelle Heben und Tragen von schweren Keramikteilen weiter minimiert, so bspw. in Carregado (PT), wo beim Giessen dank Hebehilfen Mitarbeitende körperlich stark entlastet werden.

Weitere Schwerpunkte sind die Schulung der Führungskräfte in gesundheitsbewusstem Führen sowie Reintegrationsgespräche, die bei längerer krankheitsbedingter Abwesenheit einer/eines Mitarbeitenden deren/dessen möglichst schnelle Rückkehr an den Arbeitsplatz zum Ziel haben. Beispiele für individuelle Unterstützung sind in Rapperswil-Jona (CH) die Beratung bei Problemen, die von Belastungen in Beruf, Partnerschaft und Familie bis hin zu Schuldenfragen reichen können, oder die in den USA eingerichtete Telefonberatung zur vertraulichen Besprechung von beruflichen Anliegen. Geberit fördert auch Fitness in der Gemeinschaft und unterstützt bspw. den Geberit Sportclub mit rund 620 Mitgliedern in Rapperswil-Jona (CH), die in elf Sektionen regelmässig gemeinsam Sport treiben.

Gefahrenvermeidung und -minimierung bei Geschäftspartnern (GRI 403-7)

Geberit legt grossen Wert auf die Arbeitssicherheit und Gesundheit von Geschäftspartnern. Bspw. erhalten Auftragnehmer, die auf dem Werksgelände Arbeiten ausführen, eine Sicherheitseinweisung und werden zur Einhaltung dieser Regeln verpflichtet. Lieferanten verpflichten sich zudem in einem Verhaltenskodex, die Arbeitssicherheit sowie gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen in ihrer Unternehmung und Lieferkette sicherzustellen. Dies wird systematisch im Rahmen von Lieferantenaudits überprüft, siehe auch Kapitel Lieferanten.

Auf Kundenseite stellt Geberit u.a. im Rahmen der Ecodesign-Workshops sicher, dass alle Produkte sowohl bei der Installation als auch bei deren Endanwendung ergonomisch und sicher sind. Geberit Produkte sind einfach und oft werkzeuglos zu montieren. Falls spezielle Werkzeuge gebraucht werden, sind diese hinsichtlich Ergonomie und Sicherheit optimiert und die korrekte Handhabung wird entsprechend geschult. Mit dem neuen Versorgungssystem Geberit FlowFit ist Geberit noch einen Schritt weiter gegangen. Das System wurde gemeinsam mit Installateuren entwickelt, um den Installationsprozess einfacher, sicherer und ergonomischer zu gestalten. Dabei ist es gelungen, eine Verpresstechnik zu entwickeln, bei der die Installation des Trinkwassersystems eines Mehrfamilienhauses ganz ohne Werkzeugwechsel möglich ist.

Unfälle und Ausfallquote (GRI 403-9)

Die Herstellung von Sanitärprodukten ist grundsätzlich mit geringen Arbeitsplatzrisiken verbunden. Dennoch gibt es vereinzelte Tätigkeiten, die ein erhöhtes Unfallrisiko bergen. Typische Arbeitsplatzrisiken sind das Heben und Tragen von schweren Lasten, das Arbeiten in der Höhe und in lauter Umgebung sowie der Umgang mit heissen Oberflächen und Gefahrstoffen. Im Rahmen des Geberit Sicherheitssystems werden die Arbeitsplatzrisiken systematisch bewertet und entsprechende Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden umgesetzt.

Geberit trieb auch im Berichtsjahr die Gestaltung von sicheren Arbeitsplätzen konsequent voran. Dies erfolgte durch weitere Optimierungen und Modernisierungen der Anlagen und Prozesse (z.B. Vorrichtung zur Entgratung von scharfen Blechkanten bei der Herstellung von Installationsregistern), durch die Substitution von gefährlichen Stoffen (z.B. Substitution des Beizprozesses in der Herstellung von Metallfittings) oder durch die Reduzierung von Staub- und Lärmemissionen (z.B. Verwendung effizienterer Absaugvorrichtungen und Filter bei der Keramikherstellung). Weiter werden durch den vermehrten Einsatz von Robotern oder Hebehilfen Arbeitsplätze aus ergonomischer Sicht optimiert.

Durch ein standardisiertes Reporting zu Arbeitssicherheit und Gesundheit wird sichergestellt, dass die unternommenen Anstrengungen ihre Wirkung erzielen und Korrekturmassnahmen frühzeitig eingeleitet werden können. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 170 Unfälle (Vorjahr 193 Unfälle) und 3 294 arbeitsunfallbedingte Ausfalltage (Vorjahr 3 688 Ausfalltage) verzeichnet. In der Statistik werden nur die Berufsunfälle ausgewiesen, die während der Arbeitszeit oder auf einer Dienstreise geschehen und zu Ausfallzeiten von einem Arbeitstag und mehr führen. Die häufigsten Verletzungen sind Schnitt- und Stichwunden an Händen sowie Prellungen am Körper. Es gab einen schwereren Unfall. Unfälle mit Todesfolge gab es keine. Damit nahm 2020 die Unfallhäufigkeit AFR (Anzahl Unfälle pro Mio. geleistete Arbeitsstunden) um 9,2% auf 8,9 (Vorjahr 9,8) und die Unfallschwere ASR (Anzahl Ausfalltage pro Mio. geleistete Arbeitsstunden) um 8,4% auf 171,9 (Vorjahr 187,6) ab. Bezogen auf die gruppenweite Ausfallquote machen die arbeitsbedingten Unfälle mit 0,11% (Vorjahr 0,12%) nur 2,4% aus.

Im Berichtsjahr betrug die gruppenweite Ausfallquote durch Unfälle und krankheitsbedingte Abwesenheiten bezogen auf die Sollarbeitszeit 4,68% (Vorjahr 4,64%). Davon waren 97,6% krankheitsbedingt.

Weitere Kennzahlen finden sich unter Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Arbeitsbedingte Erkrankungen (GRI 403-10)

Bei Geberit gibt es gewisse betriebliche Tätigkeiten, insbesondere in der Keramikherstellung, bei denen ein erhöhtes Risiko bezüglich arbeitsbedingter Erkrankung (Silikose/Staublungenerkrankung) besteht. Die Risiken liegen primär im Bereich der Schlicker- und Glasuraufbereitung, des Giessens und Glasierens sowie bei der Bearbeitung der ungebrannten und gebrannten Keramikteile. Geberit hat einen einheitlichen Grenzwert für Staubemissionen festgelegt, der an verschiedenen Standorten unter dem gesetzlichen Grenzwert liegt. Mit einem einheitlichen Mess- und Bewertungsverfahren finden regelmässig Staubmessungen in den Werken statt. Die Ergebnisse der standortspezifischen Messungen dienen als Basis für lokale Korrekturmassnahmen. Im Berichtsjahr wurde eine Arbeitsgruppe zum Thema Quarzfeinstaub in Zusammenarbeit mit dem unternehmensinternen Ceramic Network Center gebildet, um Best-Practice-Lösungen zu entwickeln, Optimierungspotenziale in den Produktionsprozessen zu identifizieren und Wissen auszutauschen. Das Thema wird auch im Rahmen des Geberit Sicherheitssystems und der Zertifizierung nach ISO 45001 (Arbeitssicherheit und Gesundheit) systematisch adressiert. Geberit beteiligt sich zudem als Mitglied des FECS, einer Unterorganisation der Cerame-Unie (europäischer Verband der Keramikindustrie), am Programm der NEPSI (The European Network on Silica). Dieses beinhaltet die Kontrolle der Mitarbeitenden hinsichtlich der Quarzfeinstaubexposition sowie die Umsetzung von Best-Practice-Ansätzen.

Rund 50% der Mitarbeitenden in der Keramikherstellung sind regelmässig erhöhter Quarzfeinstaubbelastung ausgesetzt. Zum Schutz dieser Mitarbeitenden sind technische, organisatorische und persönliche Schutzmassnahmen implementiert. Im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung sowie bei der Hygiene und Reinigung wurden Minimalstandards definiert und implementiert. Geberit unternimmt grosse Anstrengungen, die Exposition der Mitarbeitenden in den Risikobereichen entweder zu vermeiden (z.B. durch den Einsatz von Glasierrobotern) oder zu minimieren (u.a. durch Einsatz von speziellen Absaugvorrichtungen und Filtern, Staubschutzmasken oder Schulungen zum richtigen Verhalten am Arbeitsplatz). Die Mitarbeitenden unterlaufen zudem regelmässig arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (u.a. Abhören der Lunge, Lungenfunktionstest, Röntgen).

Weitere Kennzahlen finden sich unter Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Aus- und Weiterbildung (GRI 404)

Managementansatz Aus- und Weiterbildung

Für den zukünftigen Erfolg von Geberit sind qualifizierte und engagierte Mitarbeitende unerlässlich. Das Unternehmen legt daher besonderen Wert auf die fundierte Aus- und Weiterbildung aller Angestellten und auf Chancengleichheit.

Neuen Mitarbeitenden werden das Unternehmen und seine Produkte bei Stellenantritt durch verschiedene Einführungsprogramme nahegebracht. Diese reichen von individuell gestalteten Einführungsgesprächen in verschiedenen Abteilungen bis hin zum einwöchigen Basiskurs, der praxisbezogenes Geberit Wissen in Kleingruppen vermittelt.

Ein einheitlicher Prozess zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung (PDC) ist seit 2012 in Kraft. Mit Ausnahme der direkt produktiven Mitarbeitenden in den Produktionswerken sind sämtliche Mitarbeitende in den PDC-Prozess eingebunden. Mit valYOU wurde ein neues Softwaretool zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung eingeführt und der Prozess weiterentwickelt. Ein neues und wesentliches Element von valYOU ist die Nachfolgeplanung jeder einzelnen Position. Mit systematischen Feedbackgesprächen wird zudem die Weiterentwicklung des/der jeweiligen Mitarbeitenden gezielt gefördert. Ende 2019 wurden die Führungskräfte der teilnehmenden Pilotgesellschaften in einem zweitägigen Workshop geschult und mit den neuen Prozessen, den damit verbundenen Führungsaufgaben und dem neuen IT-Tool vertraut gemacht. 2020 erfolgte der gruppenweite Rollout des überarbeiteten Performance-Management-Prozesses für alle White-Collar-Mitarbeitenden. Damit verbunden wurden alle Führungskräfte im Prozess sowie im Bewertungstool geschult. Zusätzlich wurde für die Produktions- und Logistikmitarbeitenden ein eigener, dedizierter Jahresbewertungsprozess entwickelt, der im Berichtsjahr in ausgewählten Gesellschaften lanciert wurde. Ab Ende 2021 soll der valYOU-Prozess gruppenweit für alle Mitarbeitenden etabliert sein.

Die Ausbildung von Lernenden hat bei Geberit eine hohe Bedeutung. In der Schweiz gehört Geberit gemäss einem Lehrlingsranking im Jahr 2019 zu den führenden Firmen für Lernende und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Berufsbildung und den Ausbildungsort Schweiz. Seit 1963 hat Geberit in der Schweiz über 500 Lernende ausgebildet. Rund 10% der aktuellen Mitarbeitenden in der Schweiz haben ihre Berufslehre bei Geberit absolviert. Die berufliche Laufbahn eines jungen Menschen kann bei Geberit mit einer kaufmännischen, gewerblichen oder technischen Ausbildung beginnen. Ziel ist, alle Kompetenzen zu vermitteln, die für die fachgerechte, selbständige und eigenverantwortliche Ausübung des gewählten Berufs erforderlich sind. Bspw. werden in Rapperswil-Jona (CH) derzeit über 70 Lernende in elf Berufen ausgebildet, davon 22 neue im Jahr 2020. Dabei kommen modernste vor allem auch digitale Lernmethoden zum Einsatz. Die führende Position von Geberit in diesem Bereich wird seit 2018 auch in entsprechenden Imagefilmen für die Rekrutierung von Lernenden genutzt.

Alle Auszubildenden sollen während ihrer Ausbildung grundsätzlich an mehreren Standorten arbeiten. Als global tätiger Konzern fördert Geberit die Internationalisierung der Mitarbeitenden. Auslandserfahrung und Know-how-Transfer sind ein Plus sowohl für die Mitarbeitenden wie auch für das Unternehmen. Im Anschluss an ihre Berufslehre haben Auszubildende daher die Möglichkeit, ein halbes Jahr im Ausland zu arbeiten. Weiterhin unterstützt Geberit die Durchführung von Praktika sowie Bachelor- und Masterarbeiten. Zudem ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen sowie die aktive Teilnahme am internationalen Ingenieursnetzwerk UNITECH für Geberit relevant, um Talente und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Für weitere Informationen sieheBerichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2020 > Mitarbeitende.

Umfang Aus- und Weiterbildung (GRI 404-1)

Im Berichtsjahr besuchten die Mitarbeitenden gruppenweit im Durchschnitt 15,7 Stunden interne und externe Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen (Vorjahr 13,8 Stunden). In Zusammenhang mit COVID-19 wurde das Angebot an internen digitalen Schulungen ausgebaut und von den Mitarbeitenden stark genutzt. Für Kennzahlen nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Programme für Wissensmanagement und lebenslanges Lernen (GRI 404-2)

Im Rahmen eines zweistufigen Potentials-Management-Programms werden Talente im gesamten Unternehmen identifiziert und auf ihrem Weg ins mittlere bzw. ins obere Management begleitet. Das Programm umfasst Themenbereiche wie Strategie, Digitalisierung oder das Führen von Veränderungsprozessen. Zudem orientieren sich anhand Projektarbeiten untersuchte Fragestellungen an für Geberit relevanten und strategischen Aufgaben und dienen den involvierten Entscheidungsträgern als konkrete Handlungsgrundlage. Im Berichtsjahr wurden rund 70 Mitarbeitende von ihren Vorgesetzten für die Programme nominiert. Das Potentials-Management-Programm soll dazu beitragen, mindestens die Hälfte aller offenen Führungspositionen mit internen Kandidierenden zu besetzen. 2020 war dies innerhalb des Gruppen-Managements in 47% aller Fälle möglich (Vorjahr 58%).

Anfang 2020 wurde das Operations Development-Programm ins Leben gerufen. Das Entwicklungsprogramm richtet sich an talentierte externe wie auch interne Nachwuchsführungskräfte im Bereich Operations (Produktion, Logistik und Einkauf). Ziel ist, international mobile Persönlichkeiten mit Ingenieurstudium oder technischer Ausbildung zu gewinnen, die bei Geberit mittelfristig eine Führungsposition einnehmen sollen. Das Programm ist in mehrere Phasen gegliedert. Eine erste Onboarding-Phase, in der die Kandidierenden die Kultur, Philosophie und Prozesse bei Geberit kennenlernen. Eine zweite und dritte Phase, in der den Teilnehmenden mit enger Begleitung durch ein Senior-Management-Mitglied die Leitung spannender, internationaler Projekte übertragen wird. Dies zuerst an etablierten Geberit Standorten, später auch an anderen, weniger etablierten Standorten mit entsprechendem Bedarf.

2020 wurden 262 Auszubildende (Vorjahr 264) beschäftigt. Die Übertrittsrate in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis betrug 86% (Vorjahr 85%). Zudem wurden 102 Praktikumsplätze angeboten sowie 27 Bachelor- und Masterarbeiten betreut.

Für Informationen siehe Berichtsteil > Lagebericht der Konzernleitung > Geschäftsjahr 2020 > Mitarbeitende.

Leistungsbeurteilung und Karriereplanung (GRI 404-3)

Im Berufsalltag wird die persönliche und berufliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeitenden auf vielfältige Weise gefördert. Die Förderung erstreckt sich über alle Tätigkeitsfelder, Funktionen und Altersstufen. Im Jahr 2020 nahmen rund 85% aller Mitarbeitenden an Beurteilungsgesprächen teil, bei denen auch Entwicklungsmöglichkeiten identifiziert und diskutiert wurden. Im Rahmen des weltweit standardisierten Prozesses zur Leistungsbeurteilung, Entwicklung und Vergütung erhalten Mitarbeitende mindestens einmal jährlich eine Leistungsbeurteilung und/oder Zielvereinbarung.

Vielfalt und Chancengleichheit (GRI 405)

Managementansatz Vielfalt und Chancengleichheit

Geberit bietet allen Mitarbeitenden die gleichen Chancen und strebt danach, für jedes Jobprofil die beste Kraft zu finden. Geberit unterstützt Diversität und setzt sich für Chancengleichheit ein, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Alter, Religion und Nationalität. In seinem Verhaltenskodex legt Geberit Wert darauf, Vielfalt zu fördern und eine Kultur zu schaffen, die es allen Mitarbeitenden ermöglicht, ihr volles Potenzial im Unternehmen zu entfalten.

In Übereinstimmung mit dem geltenden nationalen und internationalen Recht verfolgt Geberit eine faire und diskriminierungsfreie Anstellungspraxis. Entscheidend für Anstellungen, Fortbildungen und Beförderungen sind ausschliesslich die individuellen Leistungen, Kompetenzen und Potenziale in Bezug auf die Anforderungen des jeweiligen Jobprofils.

Der Schutz der Gleichheitsgrundsätze ist im Geberit Verhaltenskodex verankert. Hierzu gehört, dass keiner der Mitarbeitenden aufgrund des Geschlechts diskriminiert werden darf. Eine faire und gleichberechtigte Entlöhnung von Frauen und Männern wird wie folgt gewährleistet:

  • Stellenbewertung nach Funktion gemäss der bewährten Hay-Methode aufgrund von Wissen, Denkleistung und Verantwortungswert. Alle Stellen sind in einem gruppenweiten Einstufungssystem zusammengefasst. Der resultierende Grade ist Basis für die Gehaltsfestlegung. Auf diese Weise sind geschlechtsunabhängige und gerechte Gehaltsstrukturen garantiert.
  • Bindende Tarifverträge mit entsprechend festgelegten Entgeltgruppen an vielen Geberit Standorten.

Vielfalt in Führungsgremien und Belegschaft (GRI 405-1)

Ende 2020 betrug der Frauenanteil bei den Mitarbeitenden 24% (Vorjahr 24%), im oberen Management 11% (Vorjahr 11%). Im sechsköpfigen Verwaltungsrat sind zwei Frauen vertreten, was einem Anteil von über 30% entspricht. Im Berichtsjahr übernahm eine Frau die Geschäftsführung der Geberit Vertriebs GmbH in Deutschland mit dem gruppenweit grössten Umsatzanteil von 32%.

Geberit würde mehr Frauen in Führungspositionen begrüssen. Der Frauenanteil im Kader steigt derzeit branchenbedingt jedoch nur langsam an. Bei der wichtigsten Kundenzielgruppe von Geberit, den Sanitärinstallateuren, ist der Frauenanteil äusserst gering. In der Schweiz beträgt der Frauenanteil bei Sanitärinstallateuren bspw. weniger als 3%.

Know-how und Expertise spielen bei Geberit eine grosse Rolle. Daher haben Mitarbeitende mit langjähriger Erfahrung einen wichtigen Platz im Unternehmen. Rund 20% der Mitarbeitenden verfügen über eine Betriebszugehörigkeit von über 15 Jahren.

Für Kennzahlen zur Vielfalt nach Geschlecht und Altersstruktur siehe Kennzahlen Nachhaltigkeit > Mitarbeitende und Gesellschaft.

Lohnverhältnis Frauen und Männer (GRI 405-2)

Gemäss der jährlichen Umfrage bei allen Ländergesellschaften bestehen gruppenweit keine Unterschiede im Grundgehalt von Frauen und Männern.

Gleichbehandlung (GRI 406)

Managementansatz Gleichbehandlung

Der Geberit Verhaltenskodex untersagt Diskriminierung im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen (ILO = International Labour Organization). Geberit toleriert weder Diskriminierung noch Mobbing aufgrund von Rasse, Geschlecht, Religion, Glaubensbekenntnis, nationaler Herkunft, Alter, sexueller Ausrichtung, körperlicher oder geistiger Behinderung, Familienstand, politischer Ansichten oder anderer gesetzlich geschützter Merkmale. Geberit ist bestrebt, seinen Mitarbeitenden ein sicheres Arbeitsumfeld zu erhalten. Jegliche Formen von Gewalt am Arbeitsplatz einschliesslich Drohungen, Drohgebärden, Einschüchterungen, Angriffen und ähnlicher Verhaltensweisen sind untersagt. Die Einhaltung wird jährlich im Rahmen einer gruppenweiten Umfrage überprüft.

Gemäss Geberit Verhaltenskodex handeln Geberit Mitarbeitende richtig, wenn sie die Vorkommnisse, die gegen geltendes Recht, ethische Standards oder gegen den Verhaltenskodex verstossen, offen ansprechen. Die Konzernleitung von Geberit muss von Problemen im Bereich der Integrität erfahren, um diese rasch und zuverlässig bewältigen zu können. Indem Mitarbeitende von Geberit Bedenken offen ansprechen, tragen sie zu ihrem eigenen Schutz, dem ihrer Kolleginnen und Kollegen und dem Schutz der Rechte und Interessen von Geberit bei.

Bei Vorkommnissen sollten die Mitarbeitenden das persönliche Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. Als Whistleblower-Hotline steht allen Mitarbeitenden die Geberit Integrity Line in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung. Sie ist ein Angebot, damit die Mitarbeitenden anonym auf Fälle wie sexuelle Belästigung oder Verschleierung einer Bestechungszahlung aufmerksam machen können. Die Integrity Line wird von einer auf diesem Gebiet erfahrenen externen Firma betrieben und steht rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche zur Verfügung.

Diskriminierungsfälle (GRI 406-1)

2020 gab es gemäss der jährlichen, gruppenweiten Überprüfung zwei Fälle von verbaler sexueller Belästigung, denen nachgegangen wurde. In einem Fall wurde die beschuldigte Person arbeitsrechtlich abgemahnt, im anderen Fall hat die beschuldigte Person das Unternehmen verlassen. Zudem gab es einen Fall von Mobbing, dem nachgegangen wurde. Die beschuldigte Person hat das Unternehmen ebenfalls verlassen.

Vereinigungsfreiheit (GRI 407)

Managementansatz Vereinigungsfreiheit

Den Mitarbeitenden steht es in jeder Hinsicht frei, Gewerkschaften, Verbänden und ähnlichen Organisationen beizutreten. In der Geberit Gruppe werden im Sinn der ILO-Kernarbeitsnormen und des UN Global Compact keine Rechte zur Ausübung der Vereinigungsfreiheit oder zu Kollektivverhandlungen eingeschränkt.

Verstösse gegen das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen (GRI 407-1)

2020 wurden gemäss der jährlichen, gruppenweiten Überprüfung keine Verstösse gegen die Gewährleistung von Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen festgestellt.

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